Weil gemäss Angaben des Bundesamtes für Statistik Frauen angeblich nur wegen ihres Geschlechts rund 20 Prozent weniger als Männer verdienen, will der Bundesrat Anfang 2013 darüber beraten, ob das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau mehr Geld erhalten soll. Dies bestätigt Nicole Lamon, Sprecherin des Innendepartements von SP-Bundesrat Alain Berset, zu dem das Gleichstellungsbüro gehört, gegenüber der NZZ am Sonntag (9. Dezember 2012).
„Laut gut informierten Quellen geht es um eine Aufstockung um zwei bis fünf Vollzeitstellen. Heute verfügt das Büro über zwölf Vollzeitstellen und ein jährliches Budget von acht Millionen Franken.“, schreibt die NZZ. Ob mehr Mittel eingesetzt werden, entscheide das Parlament Ende 2013, wenn das Budget 2014 beraten werde. SP und Grüne seien in den beiden Kammern gescheitert, bereits 2013 mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. „Doch Bundesrat Berset gibt nicht auf, im Gegenteil. Denn das Gleichstellungsbüro soll nicht nur mehr Mittel erhalten, sondern könnte auch in den Genuss erweiterter Kompetenzen kommen.“ Dabei seien auch staatliche Lohnkontrollen in der Privatwirtschaft samt Sanktionsmöglichkeiten kein Tabu. Dies belege ein Forschungsauftrag mit dem Titel „Studie über staatliche Kontroll- und Durchsetzungsinstrumente zur Verwirklichung der Lohngleichheit“, welche das Gleichstellungsbüro zusammen mit dem Bundesamt für Justiz kürzlich ausgeschrieben habe.