Laut einer Studie verschlechterte sich die mentale Gesundheit von vielen Kindern, die mit Pubertätsblockern behandelt wurden, drastisch.

Von Theresa Sövegjarto, IEF

Einer früheren Studie zufolge hätte die Einnahme von Pubertätsblockern (Medikamente, die die Sexualhormone unterdrücken, genauer dazu in einem Artikel des IEF) keinerlei Auswirkungen, weder negativ noch positiv, auf die Psyche der behandelten Patienten gehabt. Auf Grundlage dieser Studie wurde 2021 das Alter, ab dem eine Behandlung mit Pubertätsblockern vorgenommen werden darf, herabgesetzt und war schon für sehr junge Kinder „ab einem ersten Anzeichen von Pubertät“ zugelassen worden. Die Studie wurde von Mitarbeitern des Gender- und Identitätsentwicklungsdienstes an der Londoner Tavistock Klinik publiziert, deren Angebote schon damals von vielen Seiten scharf kritisiert wurden. Die Kritik an den zahlreich durchgeführten Genderbehandlungen an oftmals sehr jungen Kindern und etliche Klagen gegen behandelnde Ärzte führten dazu, dass die Tavistock-Gender-Klinik schlussendlich im Mai 2024 schliessen muss (das IEF hat dazu ausführlich berichtet). Danach werden zwei regionale Stellen im Norden und Süden Englands die Arbeit mit Genderdysphorie-Patienten aufnehmen.

Neue Erkenntnisse widerlegen alte Studie

Kürzlich widmete sich ein Team von Wissenschaftlern erneut den Zahlen der früheren Studie und kam zum Ergebnis, dass sich die Einnahme von Pubertätsblockern sehr wohl auf die mentale Gesundheit auswirken könne. Die neue Analyse ergab, dass ein Drittel der Kinder (34 Prozent), die mit Pubertätsblockern behandelt wurden, eine Verschlechterung ihres psychischen Wohlbefindens während der Einnahme der Medikamente feststellte. 29 Prozent der Patienten verspürten eine Verbesserung ihrer mentalen Gesundheit und 37 Prozent gaben an, keine psychische Veränderung wahrgenommen zu haben. Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse im Vergleich zur ersten Auswertung der Studie sei gewesen, dass die ältere Studie lediglich das durchschnittliche Wohlbefinden von Patienten über einen Zeitraum von 12 Monaten betrachtete und sich die Verbesserungen und Verschlechterungen der mentalen Gesundheit bei Patienten im Wesentlichen aufhoben, während die neuere Studie ein Augenmerk auf individuelle Patientenbewertungen legte. „Wir empfehlen, diesen individuellen Ansatz in die neuen Dienste zur Geschlechtsdysphorie sowie in die Entwicklung neuer Studien zu integrieren“, so die Studienautoren.

Keine Langzeiteffekte bekannt

Einige wenige Studien beschäftigten sich bereits mit den Auswirkungen der Pubertätsblocker und ergaben etwa, dass sich das Arbeitsgedächtnis und der Gesamt-IQ signifikant verschlechtern würden. Zudem ist bekannt, dass Pubertätsblocker die Zunahme der Knochendichte verlangsamen und auch Unfruchtbarkeit eine Folge sein kann. Das grosse Problem bei der Behandlung von Pubertätsblockern bleibt aber weiterhin, dass noch wenig bis keine Langzeiteffekte bekannt sind. (Lesen Sie dazu einen Bericht des IEF). Dies anerkennt auch das staatliche Gesundheitssystem in Grossbritannien und gewährt daher nur noch jugendlichen Patienten die Einnahme des umstrittenen Medikaments.

Quelle: Institut für Ehe und Familie (IEF)
Mehr zu den Auswirkungen von Pubertätsblockern auf www.gender.at

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