Die Schweiz, ja ganz Europa, befindet sich im Umbruch. Unsere Gesellschaft wird umgewälzt durch Gender-Leitfäden, Geschlechtsoperationen an immer jüngeren Menschen, Migrationsbewegungen, Medienmainstream und den Verlust christlicher Werte. Wokeness und Cancel Culture haben vielerorts Einzug gehalten, wodurch die offene Debattenkultur, Demokratie und Freiheit gefährdet sind. Wie kommen wir aus diesem Dilemma?

Von Ralph Studer

Alles Gekannte, Vertraute und Traditionelle wird heute angezweifelt und dekonstruiert. Die Grundlagen dieser Ideologie sind, dass jeder zu jeder Zeit und überall alles sein und werden kann – und damit auch nach Belieben das Geschlecht und die „sexuelle Identität“ wechseln kann und soll, dass Frauen womöglich besser sind als Männer, dass das „weisse, patriarchalische, heterosexuelle Cisgender-System“ Minderheiten kleinhalte und „dass jeder“, wie der englische Historiker Douglas Murray treffend schreibt, „der das nicht unterschreibt, ein Unterdrücker ist. Und dass alles politisiert werden sollte.“

Leider sind mittlerweile gerade die einstigen Aushängeschilder von Wissenschaft und Debatte, nämlich die Hochschulen, davon besonders betroffen, wo die moralisch-politisch aufgeladene „Woke-Kultur“ mit ihren „Dogmen“ zunehmend Einzug hält. Jüngstes Beispiel sind die Auseinandersetzungen um die beiden Professorinnen Katja Rost und Margit Osterloh. Diese führten an der ETH und der Universität Zürich eine Studie zum Geschlechterverhalten, zu Rollenbildern und Karrierewünschen von Studenten und Studentinnen durch. Weil die Studienergebnisse gewissen Kreisen nicht passten, liess der „Shitstorm“ nicht lange auf sich warten.

Christliche Sichtweisen unerwünscht

Eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft lebt jedoch wesentlich von einer offenen und streitbaren Diskussionskultur und basiert auf einem Wettbewerb der Argumente. Damit sind einige nicht einverstanden. Sie wollen bestimmte Meinungen durch Geldstrafen und Zensurvorgaben „canceln“. Christen mit ihrem Einsatz für die Familie, das Recht auf Leben und die universelle Würde aller Menschen werden dabei mitunter zur „Zielscheibe“. Wohl bekanntestes Beispiel ist die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen. Sie hinterfragte, gestützt auf die Bibel, das offizielle Sponsoring der finnisch-lutherischen Kirche für die LGBT-Veranstaltung „Pride 2019“. Dafür wurde sie wegen „Hassrede“ angezeigt. Das Verfahren ist immer noch in Gang.

Experimente an Minderjährigen

Zunehmend geraten auch Minderjährige in den Strudel der gesellschaftlichen Umwälzungen. Dies zeigt sich aktuell bei so genannten „Trans-Kindern“. Statt die Ursachen zu erforschen, verschreiben Ärzte und Therapeuten Minderjährigen, wenn sie sich dem anderen Geschlecht zugehörig empfinden, oft nach wenigen Sitzungen Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone oder sogar operative Eingriffe wie z.B. Brustentfernungen. Und dies trotz ungenügender wissenschaftlicher Fakten in Bezug auf irreversible Eingriffe bei Kindern. Ein solches Vorgehen kommt einem Experiment an Minderjährigen gleich. Einige Länder haben bereits Konsequenzen gezogen: Schweden verbot im Mai 2022 Pubertätsblocker, Frankreich und Finnland setzen auf Psychotherapie statt Hormonbehandlungen und chirurgische Eingriffe und Grossbritannien schloss wegen Gesundheitsrisiken die „Tavistock Clinic“, die auf Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen spezialisiert war.

Wie weiter? Das ist die brennende Frage unserer Zeit. Bestsellerautor und TV-Moderator Peter Hahne wird sich am Samstag, den 30. September 2023 um 14.30 Uhr in Uster (ZH) mit diesen Fragen im Rahmen eines Vortrages beschäftigen und mögliche Lösungsansätze aufzeigen. Dabei schlägt er eine Brücke zwischen unseren identitätsstiftenden Wurzeln und unserer Zukunft.

Verpassen Sie den Vortrag nicht – „Hahne ist ein begnadeter Redner mit Herz, Hirn und Humor“ (HörZu). Infos unter: www.zukunft-ch.ch