Mit vielen Flyern und Plakaten wurde in den vergangenen Tagen in Trier (Deutschland) für eine Islamwoche geworben. Doch als die Vortragsreihe beginnen sollte, kam plötzlich ein Stopp der Unileitung Trier, die die Nutzung der Uni-Räumlichkeiten untersagte. Grund für die recht kurzfristige Massnahme war, dass mutmasslichen Verfassungsfeinden kein Forum geboten werden solle, so ist zu lesen in den „Nachrichten Trier 16vor“ am 2. Juni 2008. Wie diese berichten, hatte bereits vor dem Uni-Präsidenten der AStA (Allgemeine Studierenden Ausschuss) seine anfänglich zugesagte Unterstützung zurückgezogen – denn ein Blick auf die Referentenliste liess die Studierendenvertreter an der guten Absicht der Initiatoren zweifeln.
„Wegen Hinweisen auf Verbreitung verfassungswidriger Inhalte“ habe man die „Islamwoche Trier“ nicht genehmigt, verkündete Professor Peter Schwenkmezger am vergangenen Freitag, also drei Tage vor dem geplanten Start der Vortragsreihe. Dabei war bereits einige Zeit vorher der rheinland-pfälzische Verfassungsschutz hellhörig geworden. Die als Veranstalter genannte „Muslimische Hochschulgemeinde der Stadt Trier“ war den Sicherheitsbehörden nicht bekannt. Wer tatsächlich hinter der „Islamwoche“ steht, war auf den ersten Blick weder den Flyern noch der dafür erstellten Website (www.islamwoche-trier.de) zu entnehmen.
Wie „16vor“ weiter berichten, soll es sich bei der „Muslimische Hochschulgemeinde der Stadt Trier“ um fünf bis sechs muslimische Studierende handeln. Diese hätten beim Allgemeinen Studierenden-Ausschuss angefragt, ob dieser über die Uni-Verwaltung Räumlichkeiten organisieren könne. Man habe die Unterstützung zugesagt, jedoch im guten Glauben, die Kommilitonen bereiteten eine „kulturelle Woche zum Islam“ vor, die dem gegenseitigen Verständnis dienen solle. Doch die Meinung zur Unterstützung änderte sich, als die Veranstalter dann ihre Referenten-Liste präsentierten, auf der sich u.a. Namen wie Pierre Vogel fanden. Vogel, der sich selbst „Abu Hamza“ nennt, konvertierte vor einigen Jahren vom Protestantismus zum Islam und studiert, laut Aussage der Veranstalter, an der Umm Al-Qura-Universität in Mekka. Mit missionarischem Eifer besteht der gebürtige Frechener bei Veranstaltungen darauf, dass Männer und Frauen getrennt voneinander sitzen. Weiterhin stand der Leipziger Imam Hassan Dabbagh, der Frauen grundsätzlich nicht die Hand gibt und Steinigungen für richtig hält, auf der Referentenliste. Bereits vor einigen Jahren ist der Verfassungsschutz auf Hassan Dabbagh aufmerksam geworden aufgrund seiner Verhaltensweisen und Äußerungen.
Nach der kurzfristig erteilten Absage lassen die Veranstalter auf ihrer Website auch diesmal nichts Näheres wissen. So heisst es dort lediglich: „ISLAMWOCHE FÄLLT AUS!!!“