Mehrere Medien aus dem „Tamedia“-Konzern, darunter „TeleZüri“ und die „Limmattaler-Zeitung“, haben mit falschen Behauptungen über die abtreibungskritische Kundgebung „Marsch für s’Läbe“ vom 18. September 2010 in der Zürcher Innenstadt berichtet. Dies hat sich u.a. im Gespräch mit der Zürcher Stadtpolizei gezeigt.Schon im Vorfeld des Marsches wurde die Veranstaltung in mehreren Regionalzeitungen des „Tamedia“-Konzerns mit Hilfe des „Sektenexperten“ Georg Schmid in eine rechtsfundamentalistische Ecke gedrängt. Das Organisationskomitee sei „vom Rand der Freikirchen stammend“. Tatsache ist aber, dass der Anlass von katholischer, reformierter, freikirchlicher und von politischer Seite getragen wurde. Als das breit abgestützte Organisationskomitee mit einer juristischen Klage drohte, entschieden sich die Redaktionen, am Folgetag eine Gegendarstellung abzudrucken. Nach dem Marsch sprach „Sektenspezialist“ Schmid in den Abendnachrichten von „TeleZüri“ jedoch erneut von „fundamentalistischen Personen … vom rechten Rand der freikirchlichen Szene“ stammend. Die Teilnehmer des Marsches bezeichnete er als „ewiggestrig“. „TeleZüri“ gab die Teilnehmerzahl mit 300 an und wählte die gezeigten Bilder so, dass dem Zuschauer der Eindruck eines kleinen „Fundi-Häufleins“ vermittelt wurde. Gemäss polizeilichen Angaben versammelten sich aber bereits vor dem Start gegen 600 Personen und die Zählung während des Marsches ergab eine Zahl von rund 800 Teilnehmern, wozu noch weitere kamen, die sich während des Marsches dazu begaben. Dass die Kundgebung von Linksfundamentalisten immer wieder gestört und einer Rednerin gar der Tod gewünscht wurde, fand in der „TeleZüri“-Berichterstattung genauso wenig Erwähnung wie die Ansprache von SVP-Nationalrätin Dr. Yvette Estermann. Die Organisatoren haben nun bei der Ombudsstelle RTV eine Beschwerde gegen die Redaktion von „TeleZüri“ eingereicht.