Zwei Studien zeigen auf, dass Kindertagesstätten für Kleinkinder äusserst belastend sind und negative Langzeitfolgen für die betroffenen Menschen haben können. Die Universität Wien kommt im Zwischenergebnis ihrer „Kinderkrippen Studie“, welche bis 2012 läuft, zum Schluss, dass Kleinkinder bereits nach zehn Wochen Hortaufenthalt Stresssymptome aufweisen. Die Hormonuntersuchungen zeigten weiter auf, dass auch Kinder, die eine grosse emotionale Nähe und engen Kontakt zur Erzieherin haben, nicht vom Stress verschont bleiben. Bei ihnen stellt sich die ungünstige Stressverarbeitung erst vier Monate nach dem Einstieg in die Fremdbetreuung ein. Gemäss den Erkenntnissen der Forscher um Prof. Dr. Wilfried Datler lassen sich die Belastungen für das Kind verringern, wenn die ausserhäusliche Betreuung verkürzt und massiv mehr Betreuungspersonal eingesetzt wird. Das Ergebnis einer Langzeitstudie der Duke-Universität Durham im US-Bundesstaat North Carolina weist ausserdem nach, dass viel Mutternähe und Mutterliebe im Kleinkindalter dazu führt, dass diese im späteren Leben mehr Belastungen und Stress ertragen können.