Am 23. März 2015 hat die grosse Kammer des Parlaments einem Postulat des Tessiner CVP-Nationalrats zugestimmt, welches eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung zu den „theoretischen Grundlagen der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGS) zur sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“ verlangt.
Wie Zukunft CH im Februar 2015 schon auf Anfrage von kath.ch betont hat, hängt der Wert einer solchen Untersuchung ganz von der Auswahl der beteiligten Experten durch den Bundesrat ab. Wenn der Bundesrat nur Wissenschaftler mit der Untersuchung betraut, welche die umstrittenen und stark ideologisch gefärbten Thesen von SGS teilen, ist keine Verbesserung der Sexualkunde an Schweizer Schulen in Sicht.

Wie der internationale Zusammenschluss hochrangiger Experten aus Pädagogik, Psychologie und Medizin, „Prinzipien Sexualpädagogik“ (www.prinzipien-sexualpaedagogik.org) zeigt, mangelt es nicht an alternativen Fachleuten. Es hängt allein vom politischen Willen des Bundesrats ab, ihnen im Sinn demokratischer Ausgewogenheit ebenfalls Gehör zu schenken.

Die SGS war in den letzten Jahren wegen ihres problematischen Konzepts der Sexualpädagogik immer wieder in die Kritik geraten. Gegen das „Grundlagenpapapier Sexualpädagogik und Schule“, das SGS als Mitbetreiberin des Luzerner Kompetenzzentrums für Sexualpädagogik mitzuverantworten hat, haben besorgte Eltern und familienfreundliche Parteien und Organisationen fast 100’000 Unterschriften gesammelt und somit die Schliessung des Kompetenzzentrums bewirkt. Inzwischen ist die sogenannte „Schutzinitiative“ (www.schutzinitative.ch) eingereicht worden, welche Kinder unter 9 Jahren vor dem ideologischen Einfluss der Sexualisierungslobby SGS bewahren will, die nach wie vor die Hauptverantwortung für die Ausbildung von Sexualpädagogen in der Schweiz trägt.

Zuletzt hat SGS 2014 im Zusammenhang mit der pornographischen HIV-Präventionskampagne „Love Life“ des BAG für Empörung gesorgt. Die Organisation schrieb in einer zum Start der Plakatkampagne veröffentlichten „Hilfe für Eltern, um darüber zu sprechen“: „Die Bilder werden Emotionen und Gefühle wecken, nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Jugendlichen und Kindern … Verlegenheit und Ekel gehören zum Schutzverhalten von Kindern … Das ist natürlich und eine Chance für die Eltern, das Gespräch aufzunehmen.“ Unter anderem die Ansicht, es sei entwicklungspsychologisch und pädagogisch sinnvoll, Kinder mit sexuellen Bildern zu konfrontieren, die sie überfordern, haben Nationalrat Regazzi zur Einreichung seines Postulats bewogen.

Lesen Sie hier ein Interview mit dem Psychiater Dr. Christian Spaemann über die schädlichen Auswirkungen der sogenannten „Sexualpädagogik der Vielfalt“, die auch von SGS propagiert wird:

http://www.freiewelt.net/interview/als-leitbild-taugt-vielfalt-der-lebensformen-nicht-10050079/