Auch nach der angekündigten Schliessung des Luzerner Kompetenzzentrums Sexualpädagogik und Schule auf Ende Juni 2013 gehen die Bestrebungen zahlreicher Organisationen, Verbände und Behörden zur Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen ungehindert weiter. Nach dem internationalen Kolloquium über „Das Recht des Kindes und des Jugendlichen auf seine sexuelle Orientierung und seine Geschlechtsidentität“, das vom 2. bis 4. Mai in Sitten tagte, organisieren der Fachverband sexuelle Gesundheit in Bildung und Beratung (FASEG) und die Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGS) am 28. Mai 2013 in Biel die Fachtagung „Sexualpädagogik mit Recht?!“ Der Anlass thematisiert, wie über den „neuen Weg“ der „Menschenrechtsbildung“ Jugendlichen die frei gelebte Sexualität, die nur in den Grundsätzen der Gleichberechtigung der Partner sowie des gemeinsamen Aushandelns eine Grenze finden soll, als angebliches „Menschenrecht“ vermittelt werden kann. Die Veranstaltung möchte das von Pro Familia, der deutschen Schwesterorganisation von SGS, 2012 lancierte Projekt „Jetzt erst Recht – Menschenrechtsbasierte Sexualpädagogik mit Jugendlichen“ in der Schweiz verbreiten. Von Seiten SGS war der Luzerner Professor Daniel Kunz in leitender Funktion am deutschen Projekt beteiligt, der neben seiner Mitarbeit an den „WHO-Standards für Sexualaufklärung in Europa“ auch der Redakteur des umstrittenen „Grundlagenpapiers Sexualpädagogik und Schule“ war, mit dem das Luzerner Kompetenzzentrum breiten Widerstand in der Bevölkerung ausgelöst hatte.