Sexualerziehung im Kindergarten, von einigen wenigen Schweizern begrüsst, von vielen als verwerflich beklagt, von der D-EDK (Deutschschweizer Erziehungsdirektoren- Konferenz) dementiert, hat zu verschiedenen Medienberichten, Debatten und Aktionen Anlass gegeben. Auslöser sind öffentlich und halböffentlich bekannte Pläne, Dokumente und Absichtserklärungen obrigkeitlicher Volkserzieher.
Wäre das Schlimmste abgewendet, wenn expliziter Sexualunterricht im Kindergarten nicht stattfinden soll, wie die D-EDK in ihrer Pressemitteilung vom 16. Juni 2011 versichert? Wo HarmoS umgesetzt wird, gibt es doch gar keine Kindergärten mehr, dafür obligatorischen Schulbesuch ab vier Jahren. Der Lehrplan 21 wird keine Lektionentafel für Kindergarten enthalten, sondern für die mit HarmoS einzuführende Grundstufe. Das im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheitswesen erstellte Grundlagenpapier sieht obligatorischen Sexualunterricht für Kinder ab vier Jahren vor. Unter dem Zauberwort „Integration“, das auch im HarmoS-Konzept eine grosse Rolle spielt, wird darauf verwiesen, dass die der Prävention dienenden sexualkundlichen Inhalte in den gesamten Schulalltag zu übernehmen sind, nicht explizit als Sexualkunde zu vermitteln seien. – Eltern, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, ihre Kinder vom Sexualunterricht abzumelden – was aber keinesfalls zugelassen werden soll, wenn es nach dem Willen der Planer geht – , sollten mindestens wissen, dass eine Dispensation Kinder wenig wirksam vor sexueller Identitätsfindung (Umorientierung) in der Schule schützen kann.

Identitätsfindung (Umerziehung) im schulischen Umfeld, wie doch das HarmoSKonzept es vorsieht, beschränkt sich keineswegs auf mit „Sexualunterricht“ bezeichnete Lektionen und auf Methoden zur Entdeckung der eigenen Geschlechtlichkeit. Wo jüngsten Schulkindern verbindliche Elternschaft als verwerfliche Herrschaftsstruktur vorgestellt wird, wo Schulbuchautoren ihrer Sympathie für Abartiges in den für Schüler verfassten Texten Ausdruck verleihen, geschieht Indoktrinierung und Umsteuerung zur Identitätsfindung auch unabhängig von Sexualunterricht (seit Jahrzehnten z.B. an Zürcher Schulen nachweislich). Die Meldung „Keine Sexualerziehung im Kindergarten“ der D-EDK ist als Ablenkung einzuordnen. Leider sind Eltern und Lehrer, Politiker und Verwaltung den Gesellschaftsreformern seit Jahrzehnten auf den Leim gekrochen. Bis heute glauben sie, in der Volksschule werde wertneutraler Stoff vermittelt. Als Geblendete und Vereinnahmte vermögen sie die ideologische Einflussnahme der Reformer nicht wahrzunehmen. Eltern sind aufgerufen aufzuwachen, sich nicht nur schulischem Sexualunterricht entgegenzustellen. Wollen wir künftigen Generationen helfend beistehen, muss die generelle Umerziehung unserer Jugend, die mittels Indoktrination im Rahmen der Zwangsbeschulung geschieht, Gegenstand entschiedenen Einspruchs werden.

Medienmitteilung Schweizer Elternforum