Dass Ehe für alle nicht die letzte Forderung sein würde, war von Anfang an klar. Wie erwartet verlangte die Organisation Pink Cross am 1. Juli 2022, pünktlich zum Inkrafttreten der Ehe für alle, die Legalisierung der Leihmutterschaft.

Ein Kommentar von Regula Lehmann

Die Forderungen der LGBTIQ-Aktivisten nehmen kein Ende. In ihrem neuen Familienpapier vom 1. Juli 2022 fordert Pink Cross die rechtliche Anerkennung sogenannter „queerer“ Familien. Beinhalten soll diese Anerkennung neben der Legalisierung von Eizellenspende und Leihmutterschaft auch die die Möglichkeit, neben den rechtlichen Eltern eines Kindes weitere Erwachsene als zusätzliche „Elternteile“ anzuerkennen. Der Abschluss einer solchen Vereinbarung soll vor Geburt des Kindes möglich sein und von den Behörden ab Geburt anerkannt werden.

Dass Pink Cross in seinem Papier von Menschenwürde spricht, täuscht nicht darüber hinweg, dass diese mit solchen Forderungen aufs massivste verletzt wird. Eizellen zu kaufen und zur Erfüllung der eigenen Wünsche eine Frau zu mieten, der das Kind bei Geburt wieder weggenommen wird, widerspricht zutiefst ethischen Grundsätzen und mutet Kindern schwere Traumata zu. Dies ist umso schwerwiegender, als es Handeln wider besseres Wissen ist: Wir wissen heute, wie zentral die vorgeburtliche Bindung an die Mutter für das Ungeborene ist und wie verunsichernd sich der Verlust dieser ersten Bindungsperson auf die seelische Entwicklung eines Kindes auswirkt. Auch mehrere Elternteile zu haben dürfte Kinder eher überfordern als ihrem Wohl zu dienen. Interessenkonflikte, in denen das Kind zwischen alle Fronten gerät, sind vorprogrammiert.

Die Förderung queerer Familienmodelle bringt dem Staat und der Gesellschaft keinen Mehrwert, sondern führt zu einer Destabilisierung, die sich nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich betrachtet zutiefst destruktiv auswirkt. Es gibt für jeden gesunden Staat vernünftige Gründe, Eizellenspende und Leihmutterschaft zu verbieten. Mit Diskriminierung hat dies rein gar nichts zu tun, es ist ein Zeichen von Fachkompetenz, intakten ethischen Grundlagen und Vernunft.

Zukunft CH führt am 1. September 2022 einen Vortragsabend zum Thema „Kind um jeden Preis – Fortpflanzungsmedizin zwischen Machbarkeit und Kindeswohl“ durch. Informationen und Anmeldung unter https://www.zukunft-ch.ch/vortragsabend-kind-auf-bestellung/ oder Tel. 052 268 65 02