Im Jahr 2015 tritt in Deutschland im Bundesland Baden-Württemberg der neue Bildungsplan für die allgemeinbildenden Schulen in Kraft. Im November 2013 wurde in dem Arbeitspapier „Bildungsplanreform 2015 – Verankerung der Leitprinzipien“ die Verankerung von fünf Leitprinzipien dargelegt: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention & Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ umgesetzt werden soll. In der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ soll dies so aussehen, dass Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit LSBTTI-Menschen kennen und reflektieren sollen, sowie schwule, lesbische, Transgender-Kultur und deren Begegnungsstätten.
Es fehlen noch 34‘000 Unterschriften

Gegen diese ideologischen Bestrebungen haben engagierte Kreise eine Online-Petition an den Landtag von Baden-Württemberg lanciert. Bis Ende Januar sollen nun mindestens 100‘000 Unterschriften gesammelt werden. Bis zum 9. Januar sind bereits rund 66‘0000 Unterschriften zusammengekommen.

Auch Schweizer Unterschriften sind gefragt

Die Petition kann nicht nur von deutschen Bürgern, sondern auch von Bürgern anderer Länder unterzeichnet werden. Denn es geht gemäss Michael Hageböck, Schulleiter an der Freien Christlichen Schule in Freiburg im Breisgau, der Zukunft CH auf die Unterschriftensammlung aufmerksam gemacht hat, „um ein Signal gegen eine Sache, die weltweit Unfrieden stiftet.“

Forderungen der Petition

Die Petition fordert eine grundlegende Überarbeitung des Papiers „Bildungsplanreform 2015 – Verankerung der Leitprinzipien“ und eine völlige Transparenz bei allen weiteren Schritten auf dem Weg zum neuen Bildungsplan.
Konkret fordert die Petition
• ein klares Zeichen der Bildungsplankommission zu einer verantwortungsbewussten Sexualpädagogik und ein „Nein“ zur Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen.
• den Erhalt des vertrauensvollen Verhältnisses von Schule und Elternhaus und den sofortigen Stopp einer propagierenden neuen Sexualmoral.
• ein uneingeschränktes „Ja“ zum Wissenschaftsprinzip in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und lehnen ideologische Kampfbegriffe und Theoriekonstrukte ab.
• die Orientierung an den Werten unseres Grundgesetzes, das den Schutz von Ehe und Familie als demokratische Errungenschaft verteidigt (GG Art. 3 – Gleichheit vor dem Gesetz; Art. 6 – Ehe und Familie).
• die Suizidgefährdung bei homosexuellen Jugendlichen nicht nur als Problemanzeige zu benennen, sondern deren Ursachen zu erforschen und Präventionen aufzuzeigen, um diese zu reduzieren, was nur sehr begrenzt schulisches Thema sein kann. Die Stigmatisierung von Lehrkräften mit Slogans wie „Schule als homophober Ort“ fördert die Vertiefung und nicht die Überwindung dieses Problems. Dagegen müssen die Landesregierung und der Landtag ein Zeichen setzen.
• eine Gewaltprävention gegen alle Formen von Ausgrenzung, die nicht erst ein Klima von „Opfern“ und „Tätern“ herbeiredet und sich dann als deren Lösung ausgibt. Eine übermässige Fokussierung auf „sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, wie sie für den Bildungsplan 2015, leistet dem Vorschub.

Weitere Hintergründe und Online-Petition unter:

https://www.openpetition.de/petition/online/zukunft-verantwortung-lernen-kein-bildungsplan-2015-unter-der-ideologie-des-regenbogens