Die deutsche Firma Lifecodexx bringt einen neuen Schwangerschaftsgentest auf Trisomie 21 in die Schweiz, der im Unispital Basel ab Mitte 2012 eingesetzt werden soll. Behindertenverbände und Ärzte befürchten dadurch eine noch konsequentere Selektion. Michael Lutz, Geschäftsführer von Lifecodexx, versuchte gegenüber Zukunft CH die Diskussionen zu beschwichtigen und erklärte, dass ihr Bluttest nichts Neues könne, sondern im Gegensatz zur Fruchtwasseruntersuchung lediglich das Risiko einer Fehlgeburt von 1:100 ausräume. Judit Pók, Gynäkologin an der Uniklinik Zürich und Mitglied der Nationalen Ethikkommission, befürchtet hingegen zunehmenden Druck auf die Mütter und äussert gegenüber dem Beobachter (Ausgabe 5/2012) ihre „grösste Sorge“, „dass sich Krankenkassen irgendwann weigern, für ein Kind mit Trisomie 21 noch zu bezahlen.“ Gemäss Beobachter arbeitet der Hersteller Sequenom in den USA bereits an einer Ausweitung des Verfahrens auf andere Krankheiten. Prinzipiell lasse sich das Verfahren auf alles anwenden, was aus der DNA herausgelesen werden kann.