Wie aus dem Jahresbericht der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens (SSFS) für das Jahr 2011 hervorgeht, stillen in der Schweiz zwar sehr viele Mütter ihre Kinder, „jedoch nur relativ kurz“. Die neusten Zahlen von 2007 zeigen, dass zwar fast 90 Prozent der Frauen in der Schweiz ihr Kind anfänglich stillten, aber höchstens die Hälfte der Frauen der WHO-Empfehlung nach sechsmonatigem Stillen nachkam. Gemäss einer nationalen Studie der Universität Basel betrug dieser Anteil 2003 sogar nur 20 Prozent. Dabei ist das Stillen gemäss SSFS „unbestritten ein wichtiges Element der Gesundheitsförderung und Prävention beim Lebensstart, das grosse Auswirkungen auf die Gesundheit im Erwachsenenalter hat.“ So etwa senkt eine Stilldauer von mindestens sechs Monaten das Risiko für späteres Übergewicht sowie damit verbundene Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen oder Krebs erheblich. Einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit des Kindes leistet auch UNICEF Schweiz. So werden seit einigen Jahren Kliniken, welche die Mutter-Kind-Beziehung unter anderem durch Unterstützung beim Stillen und die Ermöglichung des sofortigen Hautkontakts zwischen Mutter und Baby nach der Geburt (das sogenannte Bonding) fördern, mit dem Qualitätslabel „Baby Freundliches Spital“ ausgezeichnet.