Luxusgut Kinder? Mit dieser Frage beschäftigte sich der „Fokustag für die Familie“, welcher am 18. August 2007 in Bern stattfand. Eingeladen hatte die „Koalition für die Familie“ (KFF), ein überkonfessioneller Verein, der „die Werte der abendländischen jüdisch-christlichen Tradition“ vertritt. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Familie, welche die Koalition als „Fundament und Urzelle jeder menschlichen Gemeinschaft“ betrachtet und deren Anliegen, Werte und Interessen sie auf der politischen Ebene vertritt. Unterstützt wird sie bei dieser Arbeit von Vertretern 15 verschiedener Familienorganisationen wie auch von 25 Mitgliedern des Nationalrates.
Die Realität der Familien hat sich durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Einflüsse stark verändert. Das zeigten die verschiedenen Referenten in ihren Vorträgen. So wies zum Beispiel Heidi Simoni, Leiterin des Marie Meierhofer-Instituts für das Kind (MMI), auf die generelle Situation der Kinder in der Schweiz hin. Sie kam zum Ergebnis, dass die Zahl einsamer und unbetreuter Kind stark zugenommen habe. Der Sprecher des christlichen Polizeiverbands (CPV) Felix Ceccato machte durch Fallbeispiele aus der Jugendkriminalität dann deutlich, wohin diese mangelnde Betreuung der Kinder führen kann.
Interessant für das Publikum war auch der Bericht von Ursula Vögeli, Mutter einer Grossfamilie von neun Kindern. Sie schilderte sowohl gesetzliche als auch finanzielle Probleme, denen sie sich ausgesetzt sah, und belegte danach die „unbezahlbaren Leistungen“ für den Staat, den ihre Familie leiste. „Mütter und Väter, die ihre Kinder selbst betreuen, erarbeiten Humanvermögen und ersparen dem Staat erhebliche Kosten.“ Dass der Staat diese Betreuungsarbeit auch entsprechend honorieren solle, war somit auch eines der Fazite, die aus der Veranstaltung gezogen und in der Enderklärung schriftlich fixiert wurden.