Ein Dokumentarfilm bricht das Schweigen über Abtreibung. Sechs Frauen und zwei Männer sprechen über ihre Motive, ihre Ängste und ihre Hoffnungen. Vier Expertinnen bringen aus unterschiedlichen Perspektiven ihre Erfahrungen ein und eine Frau verleiht per Poetry Slam im Stakkato ihrer Worte den Gedanken und Gefühlen vieler Betroffener Ausdruck. Ein Film, der weder belehrt noch beurteilt.

Mit der Doku „Lass uns reden“ hat Sonja Horswell vom Verein SaveOne Europe eine Debatte angestossen, die in dieser Breite sonst kaum stattfindet. Dies war mit ein Grund dafür, dass Regisseur Tamàs Kiss sich auf das Projekt eingelassen hat. In der Pressemappe schreibt der Filmproduzent: „Egal ob es das Thema der Abtreibung ist oder andere aktuelle gesellschaftliche Themen! Eines haben sie alle gemeinsam: Es wird nicht mehr geredet. Es wird nur noch geschossen. Meinungen und Ansichten werden kaum mehr diskutiert. Sie werden nur noch gebrüllt und die ‚Wahrheitʻ wird versucht, mit lautem Geschrei und Demos für sich zu beanspruchen.“

Auch der Sänger und Songwriter Timothy Hall hat sich dafür entschieden, in „Lass uns darüber reden“ seine Geschichte zu erzählen. Die Folgen der Abtreibung definiert der Unterhalter als „eine globale Pandemie“, die sich seit Jahrzehnten ungesehen und ungehört in den Herzen der verletzten Betroffenen verbirgt. „Wenn meine Geschichte dazu beiträgt, dass eine Person den Mut hat, das Schweigen zu brechen und Hilfe in Anspruch nimmt, dann lohnt sich mein Einsatz. Zu oft passen wir unser Leben an, um mit einem Schmerz fertig zu werden“, erklärt Hall.

Dass „Lass uns reden“ für das APOX Festival 2022 nominiert wurde, zeigt, dass es durchaus möglich ist, Tabuthemen aufzubrechen und Lebensrechtsthemen ansprechend umzusetzen.

„Lass uns reden“ kann bei SaveOne käuflich erworben, auf Vimeo gestreamt und in Deutschland noch bis Ende Dezember 2023 auf K-TV angeschaut werden.