Familie und Freunde sind für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren in der Schweiz wichtiger als Karriere und Geld. Das ist das Resultat einer Online-Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch, welche im Auftrag des Marktforschungsinstituts GfK in der Deutschschweiz und der Romandie durchgeführt und am 9. August 2011 veröffentlicht wurde. Auf die Frage, was ihnen in den nächsten zehn Jahren am wichtigsten sei, nannten 55 Prozent der 1‘009 Befragten Familie, Partnerschaft und Freunde. Im Gegensatz dazu stehen für 20 Prozenten eine berufliche Karriere oder die Erfüllung persönlicher Wünsche eher im Vordergrund. Bei der Aufschlüsselung nach Geschlechtern zeigte sich bei den befragten Personen, dass zwei Drittel der Frauen Familie und Freunde als Zentrum ihrer Wünsche betrachten, bei den Männern ist es nicht einmal die Hälfte. Im Gegensatz dazu sind Beruf und Karriere für 29 Prozent der Männer, jedoch nur für 14 Prozent der Frauen wichtiger. Bei der Umfrage wurden auch die Altersgruppen berücksichtigt: Für die jüngere Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren ist eine Karriere der Hauptwunsch für die nächsten zehn Jahre, bei den 25- bis 30-Jährigen ist dies bei lediglich 12 Prozent der Fall. Allerdings sehen 44 Prozent der jüngeren Befragten die Familie und Freunde als wichtigstes Ziel an; bei den älteren Befragten sind es 66 Prozent.
Es ist erfreulich zu sehen, dass das Lebensmodell „Familie“ bei jungen Schweizern von grosser Bedeutung ist. Das Ergebnis dieser Umfrage zeigt, dass Familie nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. Sie ist sogar wichtiger als Karriere und Geld. Eine Familie zu gründen bleibt noch ein natürlicher Wunsch und eine klare Zielvorstellung unserer Jugendlichen, und das sollten wir unterstützen – denn eine gesunde Familie ist die wichtigste Keimzelle einer Gesellschaft und von ihr hängt die Zukunft eines Landes ab.
In unserer Gesellschaft findet momentan eine gezielte und systematische Umerziehung statt mit dem Ziel des Aufbrechens der klassischen Familie. Kinder und Jugendliche werden gerade in den Schulen mit Themen wie „sexuelle Vielfalt“ konfrontiert und überfordert, statt Familie als Oase der Liebe, Geborgenheit, des Vertrauen und der Wertevermittlung vermittelt zu bekommen. Eine staatliche Sexualerziehung wird schleichend in unseren Schulen ein- und durchgeführt. Kinder sollen so lernen, dass es nicht ein „Model Familie“ gibt, sondern viele andere Modelle, welche als gleichberechtigt gegenüber den traditionellen Familien angesehen werden sollen.

Es muss an dieser Stelle betont werden, dass die Beziehung der Eltern zueinander und der Rahmen dieser Beziehung sich direkt auf die Qualität der Beziehungen im gesamten familiären System sowie auf die Entwicklung der einzelnen Familienmitglieder auswirken. Die Elternbeziehung bildet das Modell für die soziale Interaktion, an dem sich ein Kind im späteren Leben weitgehend orientieren wird. Das, was ein Kind in seinen früheren Lebensjahren erfährt, wird es noch als Erwachsener in seinem Lebensrucksack mit sich herumtragen. Deshalb: Lasst uns gemeinsam gegen die Abschaffung der traditionellen Familie durch solche Strategien kämpfen und die natürlichen Wünsche unserer jungen Erwachsenen wahrnehmen und fördern. Es lohnt sich.

Von M. Hikmat