In Frankreich kam es in den letzten Tagen in mehreren Städten zu heftigen gewaltsamen Ausschreitungen. Der Auslöser der Proteste war der Tod eines 17-Jährigen, der bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort von einem Polizisten erschossen wurde. Dann brachen Unruhen aus, die eine gefährliche Eskalation erreichten.

Kommentar von M. Hikmat

Tausende gewaltbereite Menschen gehen seitdem auf die Strassen und randalieren. Die Ereignisse umfassen brennende Autos, geplünderte Geschäfte und Proteste, die schliesslich in gewaltsame Krawalle ausarteten. Die Situation forderte eine hohe Anzahl von Festnahmen und führte zu ernsthaften Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit.

In einem Interview mit dem Sender BFMTV am 2. Juli 2023 fordert die Grossmutter des getöteten Jugendlichen Nadia M. das Ende der Gewalt. „Zerschlagt keine Fenster, greift keine Schulen und Busse an, hört auf damit. Es sind die Mütter, die mit dem Bus fahren, es sind die Mütter, die draussen herumlaufen“, so die Grossmutter. Auch die Schweizer Polizei meldete Ausschreitungen und Sachbeschädigungen, z.B. in Lausanne. Dort wurden sieben Menschen, darunter sechs Minderjährige, festgenommen.

Was ist los mit Frankreich?

Die genauen Gründe für diese brutale Gewalt in Frankreich sind komplex. Doch es ist notwendig, die zugrunde liegenden Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden, um weitere Eskalationen zu verhindern. Woher kommt all dieser Zorn bei den Randalierern?

Seit Jahren taucht das Thema Gewalt in Frankreich immer wieder in den Schlagzeilen auf. Das ist besorgniserregend. In den letzten Jahren hat das Land eine Zunahme von gewalttätigen Vorfällen und Konflikten erlebt. Eine der Hauptursachen dürfte die unkontrollierte Zuwanderung sein. Die Zunahme der Migration hat in Frankreich deutlich und beobachtbar zu politischen und gesellschaftlichen Spannungen geführt. Insbesondere in den sogenannten „Banlieues“, wo eine hohe Konzentration von Einwanderern Realität ist, sind Arbeitslosigkeit, Extremismus und Armut zu beobachten. Diese Umstände führen zu Frustration, was wiederum Gewalt und Unruhen auslösen kann.

Die französische Regierung hat in letzter Zeit verschiedene Massnahmen ergriffen, um der Gewalt entgegenzuwirken, darunter verstärkte Sicherheitsmassnahmen, eine stärkere Überwachung extremistischer Aktivitäten und die Förderung sozialer Integration. Dennoch ist die Herausforderung geblieben, die Gewalt in Frankreich zu bekämpfen. Denn es geht um ein komplexes Problem, das tief verwurzelte Ursachen hat und in der inzwischen angewachsenen Grössenordnung nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Zahlt Frankreich nun den Preis seiner unkontrollierten Zuwanderungspolitik? Ist das Land noch zu retten?

Aktuell zum Thema: Bestellen Sie das Bulletin „Im Fokus: Gewalt und Migration“ jetzt über das Bestellformular oder per Telefon unter +41 (0)52 268 65 00.