Der EU-Antiterrorbeauftragter Gilles de Kerchove warnt vor Anschlägen von in Syrien und im Irak kämpfenden Dschihadisten mit europäischen Wurzeln. Er geht davon aus, dass sie gezielte Unterweisung für Anschläge im Westen erhalten. Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 22. Juni 2014 sagte er, dass es Hinweise auf entsprechende Vorgänge gibt und dass es für die Interessierten viel leichter sei, dorthin zu gelangen als nach Afghanistan vor ein paar Jahren. „Heute findet man das alles auf dem Computer; es gibt vielleicht Facebook-Einladungen von Freunden, die schon da sind. Isis macht eine sehr gute Öffentlichkeitsarbeit. Die haben sogar Kameras auf ihre Kalaschnikows geschraubt und übertragen ihre Operationen in Echtzeit übers Internet.“ Kerchove fordert für die europäischen Staaten: „Im Ausland in den Dschihad zu ziehen sollte unter Strafe gestellt werden.“ Ausserdem will er auch einen intensiveren Informationsaustausch zwischen den nationalen Polizeibehörden in der EU. Gemäss International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) in London sind gerade über 4’000 Kämpfer in Syrien mit Schengen-Pässen stationiert.
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