Schritt um Schritt zeigt sich nun eine Art Dhimmitum (Unterwerfung unter das islamische Recht) auch jenseits des Ärmelkanals. Bibliotheken in Grossbritannien wurden aufgefordert, die Bibel auf den obersten Regalen der Bibliotheken zu platzieren, um die islamischen Gläubigen nicht zu beleidigen. Weshalb? Muslime beklagten sich, dass sich der Koran auf den unteren Regalen befand, und verlangten, dass er über den „gewöhnlichen“ Büchern eingereiht werden müsse. Hohe Funktionäre berieten mit Unterstützung von Ministern über das Begehren und beschlossen nun, alle „heiligen“ Bücher auf gleiche Art zu behandeln.
Die Bücher, die das Christentum begründen, sollen daher mit dem Koran und anderen „heiligen“ Büchern auf den oberen Regalen gruppiert werden, ausserhalb des Sichtbereichs und der Zugänglichkeit durch die meisten Leser, damit die Gefühle der Muslime nicht beleidigt werden. Diese Vorschläge wurden durch den Rat der Museen, Bibliotheken und Archive, einer halbautonomen Organisation, publiziert, welche dem Kulturminister Andy Burnham untersteht. Infolge dieser Angelegenheit haben die Muslime von Leicester die Exemplare des Korans nun auf den oberen Regalen eingeordnet.

Aus dieser Entscheidung ist sichtbar, dass religiöse Werke eher als verehrenswürdige Objekte betrachtet werden denn als Bücher, die gelesen werden. Robert Whelan der Studiengruppe Civitas erklärt dazu: „Bibliotheken und Museen sind keine Kult-Orte. Man muss sie nicht auf die Gebräuche der einzelnen religiösen Bekenntnisse ausrichten.“ Die nächste Etappe könnte sein, dass der Koran oben eingeordnet wird und die anderen religiösen Bücher unten, im Hinblick darauf, dass letztere dann ganz beseitigt werden („Daily Mail“, 19. Februar 2009)

Quelle: CR Nr. 1089
Übersetzung: Zukunft CH