Stabile Paarbeziehungen haben grosse Auswirkungen auf die Gesundheit der Beteiligten und steigern ihr Wohlbefinden. Das in zweiter Auflage erschienene „Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie“ unterstreicht diese Tatsachen und hat zum Ziel, Paaren zu einer langen Beziehungszufriedenheit zu verhelfen. Die Basis sind zahlreiche Studien, aus denen der Zürcher Forscher und Paartherapeut Guy Bodenmann die Schlussfolgerungen zieht und entsprechende Therapien entwickelt hat.

Im „Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie“ schreibt Prof. Guy Bodenmann, Leiter des Instituts für Klinische Paar- und Familienpsychologie an der Uni Zürich: „Allein die Tatsache, verheiratet zu sein oder in einer stabilen festen Beziehung zu leben, ist hochgradig gesundheitsrelevant.“ Der Autor gibt ein Beispiel: „Eine stabile Partnerschaft senkt bei Frauen die Mortalitätsrate um 50 Prozent und bei Männern um 250 Prozent.“ Der Grund: „Das Befinden von Personen in die stabile Partnerschaft beziehungsweise Ehe ist deutlich besser als das von ledigen Personen, die ihrerseits ein besseres Befinden angeben als Verwitwete oder getrennt Lebende beziehungsweise Geschiedene.“ Eine glückliche Partnerschaft sei zudem aus „bindungstheoretischen und gesundheitsverhaltensbezogenen Gründen ein zentraler Resilienzfaktor“.

Gesundheit- und Sozialpolitiker müssten somit daran interessiert sein, auch wirtschaftliche und soziale Kosteneinsparungen zu erheben, welche sich durch stabile Beziehungen ergeben. Man darf die Vermutung wagen, dass die zunehmend labilen menschlichen Beziehungen eine massgebliche Ursache für die steigenden Gesundheits- und Sozialkosten sind – ganz abgesehen vom psychischen und körperlichen Leiden der Betroffenen, die entstehen, wenn Beziehungen zerbrechen.

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