Eine glückliche Ehe hilft, schwere medizinische Eingriffe zu überstehen, das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie von amerikanischen Forschern der Universität von Rochester. Zu Beginn der Studie mussten 225 Herzpatienten nach Durchführung einer koronaren Bypass-Operation angegeben, ob sie glücklich oder unglücklich verheiratet sind oder als Single leben, berichtet das Fachblatt Health Psychology Ende August 2011. Der Krankheitsverlauf der Bypass-Patienten wurde anschliessend 15 Jahre lang stetig verfolgt. Die Forschungsergebnisse deuten nun darauf hin, dass eine glückliche Ehe das Leben von Herz-Bypass-Patienten verlängere. Am Ende des Untersuchungszeitraumes lebten noch 83 Prozent der glücklich verheirateten Frauen und Männer. Die Überlebensrate von Singles lag hingegen deutlich darunter mit nur 27 Prozent bei den Frauen und 36 Prozent bei den Männern. Zudem zeigte sich beim „Ehe-Bonus“ noch ein gewisser Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während es sich bei Männern, die sich einer Bypass-Operation unterziehen, bereits positiv auszuwirken scheine, einfach verheiratet zu sein, spiele bei Frauen die Qualität der Ehe eine Rolle, so die Forschungsergebnisse. Dementsprechend lag die Überlebensrate der weniger glücklich verheirateten oder unzufriedenen Männer zwar noch bei 60 Prozent, bei Frauen, die in ihrer Ehe unglücklich waren, hingegen nur noch bei 28 Prozent.