Laut jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, dass die traditionelle Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern auch bei der Generation Y vorherrscht. Deren jüngste Vertreter werden dieses Jahr 18 Jahre alt. Pro Woche sind Frauen zwischen 15 und 24 Jahren 4,2 Stunden länger mit Haus- und Familienarbeit beschäftigt als gleichaltrige Männer. Bei den 25- bis 39-Jährigen, die häufiger schon eigene Kinder haben, beträgt der Unterschied pro Woche sogar 15,5 Stunden. Den Sozialpsychologen Christian Fichter erstaunt dies „überhaupt nicht“: „Dass die traditionellen Rollenbilder sich hartnäckig halten, hat mit unserer evolutionären Historie zu tun. Da kann auch ein kultureller Wertewandel nur bedingt daran rütteln“, sagt Fichter gegenüber 20 Minuten. Von Gleichmacherei um jeden Preis hält er gar nichts: „Jede Partnerschaft sollte für sich selber entscheiden, wie ihr Modell aussehen soll. Gleichberechtigte Paare sind nicht automatisch glücklicher.“
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Junge-Schweizer-Frauen-stehen-viel-laenger-am-Herd-29679466