Ein gutes Klima in der Familie, die Einstellungen der Eltern zu digitalen Medien und möglichst frühe Medienerziehung sind zentrale Faktoren, um exzessiver Mediennutzung von Jugendlichen erfolgreich vorzubeugen. Das ist das Ergebnis der vom deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegebenen Studie der Universität Hamburg „EXIF – Exzessive Internetnutzung in Familien“. Neben Experteninterviews und Gruppendiskussionen wurden 1‘744 Befragungen mit Jugendlichen zwischen 14 und17 Jahren und jeweils einem dazugehörigen Elternteil ausgewertet: Gemäss der Studie könne ein allgemein belastetes Familienklima dazu beitragen, dass die Jugendlichen mit ihrer Situation sehr unzufrieden werden und sich hinter Bildschirmen zurückziehen. Der Medienpädagoge und Hauptautor der Studie Rudolf Kammerl rät als Erziehungsmassnahme, „dem Kind anhand fester Regeln ein nicht verhandelbares Zeitbudget pro Tag bzw. pro Woche zu gewähren.“