Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), der vom 11. bis 16. September in 2015 tagte, fand klare Worte zur Bedrohung Europas durch die Gender-Ideologie und die Einschränkung der Religionsfreiheit. Gemäss Medienmitteilung unterstreichen die Bischöfe “mit Nachdruck die Notwendigkeit, die Religionsfreiheit zu respektieren, welche ein fundamentales Recht des Menschen ist, ohne das die anderen Rechte sehr schwach sind.” Beweis dafür sei die Christenverfolgung im Nahen Osten mit ihren zahlreichen Opfern. Doch auch der in den europäischen Ländern grassierende Säkularismus verdränge die Religion zunehmend ins Private und an den Rand der Gesellschaft. Bedroht sehen die Bischöfe vor allem “das fundamentale Recht der Eltern, ihre Kinder nach ihren Überzeugungen zu erziehen.”
Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Bischofssynode in Rom sprachen die Bischöfe auch über die Familie. Angesichts der demographischen Situation in fast allen Ländern Europas komme der Familie – “Vater, Mutter und Kindern” – vorrangige Bedeutung zu: “Die Kirche glaubt fest an die Familie, die auf der Ehe zwischen Mann und Frau gründet. Sie ist die Kernzelle der Gesellschaft und der christlichen Gemeinschaft.” Die Bischöfe haben kein Verständnis dafür, verschiedene andere Formen des Zusammenlebens gleich zu behandeln. Besonders beunruhigend sei der Versuch, die “Gender-Theorie” umzusetzen. Es handelt sich, so die Bischöfe, um ein “Einheitsdenken”, das selbst Europa zu kolonisieren droht. “Die Kirche akzeptiert die ‘Gender-Theorie’ nicht.” Denn diese sei Ausdruck eines Menschenbildes, das dem wahren und authentischen Wert der menschlichen Person zuwider laufe.