Mit einer relativierenden Medienmitteilung gelangte die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) unter der Führung der Zürcher SP-Regierungsrätin Regine Aeppli am 16. Juni 2011 an die Öffentlichkeit. Sie erklärte, dass mit dem Lehrplan 21 keine Sexualkunde im Kindergarten eingeführt werde. Berichte in den Medien, die etwas anderes behaupten, seien falsch. Auch zukünftig seien in erster Linie die Eltern verantwortlich für die Sexualerziehung ihrer Kinder. Die Schule solle die Eltern bei dieser Aufgabe im Rahmen des Sexualkundeunterrichts alters- und stufengerecht unterstützen. Sexualkundliche Inhalte seien seit vielen Jahren Gegenstand der kantonalen Volksschullehrpläne. Im Wortlaut schreibt die EDK: „Sexualkundeunterricht beginnt in der Regel gegen Ende der Primarschulzeit und wird auf der Sekundarstufe I fortgeführt. Die Lehrpersonen behandeln die sensiblen Inhalte mit der nötigen Sorgfalt. An dieser bewährten Praxis wird der Lehrplan 21 nichts ändern. Namentlich wird es keinen Sexualkundeunterricht im Kindergarten geben. Die Medienberichte stützen sich auf ein Grundlagenpapier zur Sexualpädagogik, das von der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz (PHZ) im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) erstellt wurde. Dieses Dokument ist jedoch weder im Auftrag noch unter Mitwirkung der Erziehungsdirektorenkonferenz entstanden; seine Inhalte sind für den Lehrplan 21 nicht massgebend. Der Lehrplan 21 wird zurzeit erarbeitet der Entwurf dazu wird 2013 in einer breiten Konsultation öffentlich diskutiert werden können. Dann wird man auch über die Angemessenheit der sexualkundlichen Inhalte für die einzelnen Schulstufen sprechen können. Voraussichtlich 2014 werden die Kantone über die Einführung entscheiden.“