Die umstrittene Türkisch-Islamische Partei „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“ (DAVA) plant, sowohl bei den Europawahlen als auch bei den deutschen Bundestagswahlen 2025 anzutreten.

DAVA-Chef Teyfik Özcan (53) erklärte gegenüber den deutschen Medien die Strategie der Partei. „Wir wollen uns erst einmal auf die Europawahlen konzentrieren und schauen, inwieweit wir unser Wählerpotenzial mobilisieren können. Anschliessend wollen wir uns bundesweit etablieren. Wir gehen momentan davon aus, dass wir zur Bundestagswahl im kommenden Jahr antreten werden“, so Özcan. DAVAs Wahlprogramm konzentriert sich auf den Schutz des Islam, die Förderung traditioneller Werte und die Stärkung eines robusten Sozialstaats. Ziel ist es, insbesondere muslimische Migranten anzusprechen. DAVA legt einen Fokus auf Wähler, die sich in Deutschland zu Minderheiten rechnen.

Förderung des Islam geplant

„Wir haben analysiert, wie gross unser Potenzial sein könnte unter Menschen, die sich zu einer ethnischen oder religiösen Minderheit in Deutschland zählen. Da liegen wir bei fünf Millionen potenziellen Wählern, ohne autochthone Deutsche dazu zu zählen“, betont der Parteichef. Zudem beabsichtigt die Partei, Einfluss auf Bildungsprogramme, Medien und öffentliche Verwaltungen auszuüben, um die Darstellung des Islam zu fördern. Ausserdem setzt sich DAVA für die Einführung von muslimischen Feiertagen ein. Sie fordert die Anerkennung muslimischer Verbände als Religionsgemeinschaften und deren Gewährung der Körperschaft des öffentlichen Rechts. Auch spricht sich die Gruppe für einen Islambeauftragten in jedem europäischen Land aus. Türkisch soll als zweite Fremdsprache an deutschen Schulen eingeführt werden. Die Gründung der DAVA-Partei hat eine breite Kritik ausgelöst, da einige Seiten sie als potenzielle Gefahr für die Gesellschaft betrachten.

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