Basler Eltern, deren Gesuche auf Dispensation ihrer Kinder vom Sexualkundeunterricht in Kindergarten und Primarschule abgelehnt worden sind, haben nebst einem Rekurs bei der Kantonsregierung nun auch den Weg vors Verwaltungsgericht eingeschlagen. Radio DRS berichtete am 11. Januar 2012 von mehreren Eltern mit freikirchlich-evangelikalem Hintergrund. Benjamin Spühler vom Elternkomitee Basel-Stadt, aus dem alle betroffenen Eltern stammen, verwies auf Anfrage von Zukunft CH auf sein Interview mit www.bazonline.ch vom 13. Januar 2012. Dort stellte er richtig, dass der Elternkreis keine „religiöse Gruppe“ wäre und bewusst nicht religiös argumentierte. Spühler zufolge versuchte das Erziehungsdepartement, auf dessen Aussagen sich Radio DRS berief, den Widerstand „mangels guter Argumente“ in die religiöse Ecke zu schieben und so die Öffentlichkeit zu manipulieren. Er betonte, dass aus „prozessökonomischen Gründen“ nur drei Dispensationsgesuche ans Gericht gezogen würden, dass aber die „drei Elternpaare stellvertretend für viele andere“ stünden. Das Elternkomitee will gegebenenfalls bis vors Bundesgericht weiterziehen, indes der Basler Erziehungsdirektor Christoph Eymann von der Liberalen Partei der Schweiz gegenüber Radio DRS verlauten liess, dass er für das mangelnde Vertrauen von Eltern gegenüber seriösen Lehrkräften kein Verständnis hätte. Die Einführung der sogenannten „Sexbox“ als Unterrichtsmaterial an Basels Kindergärten und Primarschulen hatte im letzten Sommer für grosse Empörung gesorgt und dem Basler Erziehungsdepartement 3‘000 Protestschreiben beschert.