Im Fürstentum Liechtenstein bleibt Abtreibung nach wie vor verboten. Bei einer Volksabstimmung am 18. September lehnten die Stimmberechtigten die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen mit 52,3 Prozent ab. 47,7 Prozent stimmen für eine Legalisierung der Abtreibung. In acht der elf liechtensteinischen Gemeinden wurde dabei die von der Arbeitsgruppe Schwangerschaftskonflikte initiierte Gesetzesinitiative „Hilfe statt Strafe“ nicht angenommen. Für die Initianten sollte laut des „Liechtensteiner Vaterlands“ allerdings Abtreibung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen bei vorausgehender Pflichtberatung legalisiert werden. Im Vorfeld hatte sich bereits der vierfache Familienvater und Landesfürst Erbprinz Alois gegen die Initiative ausgesprochen und gesagt, er lege sein Veto ein, falls die Initiative angenommen werde. Damit ist Liechtenstein eines der wenigen Länder in Europa mit klaren Lebensschutzgesetzen, die Abtreibung sowohl im In- als auch im Ausland verbieten.