Am 28. September 2022 geht es los: 40 Tage lang beten für das ungeborene Leben. In diesem Jahr findet die weltweite Gebetskampagne auch in der Schweiz, in Basel statt. Während 40 Tagen am Stück wird im öffentlichen Raum je zwei Stunden und mehr für eine Kultur des Lebens gebetet.

In diesem Jahr findet die Gebetsaktion das erste Mal auch in der Deutschschweiz, konkret in Basel, statt. Organisiert werden die Gebetsmahnwachen von Jugend für das Leben Schweiz. Die Polizei hat bewilligt, dass jeden Tag eine kleine Gruppe am „Totentanzgärtli“ vor dem Unispital (vom 28. September bis zum 18. Oktober) und an der Schifflände (vom 19. Oktober bis zum 11. November) von 11 bis 13 Uhr friedlich beten darf. Es sind ausdrücklich alle dazu eingeladen, laut oder leise für zwei Stunden oder auch nur für 30 Minuten mitzubeten. Man darf sich einbringen, wie man möchte. Gestaltet wird die Gebetszeit von dem jeweiligen Wochentagsleiter.

Wie Tabitha Bender, Präsidentin von Jugend für das Leben Schweiz, im Radiointerview auf Radio Maria sagt, kann die Teilnahme an der Gebetswache auch spontan erfolgen. Trotzdem hat eine Anmeldung Vorteile für die Beteiligten. Sie können über kurzfristige Änderungen informiert werden und die Tagesleiter wissen, mit wem sie zu rechnen haben. Eine Anmeldung kann über die Schweizer Webseite „40 Tage für das Leben“ erfolgen. Dort findet man auch zusätzliche Informationen.

Eine internationale Bewegung

„40 days for life“ ist eine internationale christliche (überkonfessionelle) Gebetsbewegung, die vor gut 20 Jahren in Texas gegründet wurde. Durch sie wurde u.a. die Art und Weise, wie man Lebensschutz betreibt, völlig verändert. Es geht nicht um laute Parolen und politische Einflussnahme, sondern darum, eine Kultur des Lebens von innen heraus wieder herbeizuführen. Konkret werden dafür im öffentlichen Raum friedliche Gebetsmahnwachen an Orten veranstaltet, wo Babys abgetrieben werden. Aktuell sind weltweit 622 Gruppen an der Aktion beteiligt, so viel wie nie zuvor.

Es wird dafür gebetet, dass Glaube, Hoffnung und Liebe bei allen Beteiligten zunehmen und sie ein JA zum Kind bekommen. Es ist sehr beeindruckend, wie viele Leben tatsächlich schon dadurch gerettet werden konnten (nach Angaben offiziellen Homepage „40 days for life“ bereits über 22’000 – und das sind nur die konkreten Fälle, bei denen Berichte an die Betenden gelangten).

Lebensrechtsbewegung in der Schweiz wächst

Mit der Gründung von Jugend für das Leben Schweiz vor wenigen Jahren hat die Lebensrechtsbewegung in der Schweiz neuen Aufschwung erhalten. Immer mehr junge Leute wünschen sich eine Kultur des Lebens. Neben dem jährlichen „Marsch fürs Läbe“ (Mitte September) gibt inzwischen immer wieder kleinere und grössere Aktionen – gerade auch für junge Leute, welche den Wert und die Würde jedes menschlichen Lebens hochhalten. Zudem werden aktuell für zwei Volksinitiativen („Einmal darüber schlafen“ und „Lebensfähige Babys retten“) Unterschriften gesammelt, welche Leben schützen sollen. Während mit der ersten Initiative mit 24 Stunden Bedenkzeit Kurzschlussentscheidungen bei Abtreibungen, die man im Nachhinein womöglich bereut, verhindert werden sollen, möchte die zweite Initiative verhindern, dass Babys, die bereits ausserhalb des Mutterleibes lebensfähig sind, abgetrieben werden. Beide Unterschriftensammlungen laufen noch bis zum 21. Juni 2023. Sollten bis dann 100’000 Schweizer Bürger unterschrieben haben, wird es eine Volksabstimmung darüber geben.