Die Feiertage sind vorbei, Weihnachten ist erledigt – und man selbst ist es auch. Manch einer hat noch bis Silvester frei, doch vor lauter Stress vor den Weihnachtstagen weiss man in der Ruhe nach diesen Tagen plötzlich nichts mehr mit sich anzufangen.

Ein Kommentar von Ursula Baumgartner

Es ist eine Situation, die wohl jeder kennt: Erschöpft von der Arbeit, freut man sich auf freie, erholsame Tage, z.B. nach Weihnachten. Doch wenn sie dann gekommen sind, lebt man in den Tag hinein und kann sich zu nichts aufraffen. So verrinnt die freie Zeit ungenutzt und lässt einen unzufrieden zurück. Dies könnte der Grund für einen kuriosen Gedenktag in den USA sein: Hier wird jedes Jahr am 28. Dezember der „Ruf-einen-Freund-an-Tag“ gefeiert.

Wäre es nicht schön, wenn sich dieser Tag auch hier durchsetzen würde? Viel zu oft nimmt man sich vor, sich wieder einmal bei einem alten Freund zu melden, um dann letzten Endes doch nicht dazu zu kommen. Was also, wenn wir es uns zur Gewohnheit machen würden, uns zwischen Weihnachten und Silvester ganz bewusst Zeit zu nehmen für Familie und auch für Freunde? Wie viele Erinnerungen könnte man wieder aufleben lassen und wie dankbar wäre man beim Gedanken daran, dass diese lieben Menschen uns z.T. schon jahrelang begleiten!

Dankbarkeit bewusst leben

Apropos Dankbarkeit: Auch hierfür sollte an den Tagen von Weihnachten und Neujahr einmal bewusst Zeit sein. In den USA begeht man am 26. Dezember den „Tag der kleinen Dankeszettel“. Nachdem man sich in den Vereinigten Staaten traditionell am 25. Dezember beschenkt, bietet es sich an, sich tags darauf mit einem kleinen Briefchen dafür zu bedanken. Dies freut nicht nur die Schenker, auch der Beschenkte (und dann Dankende) profitiert von seiner eigenen Dankbarkeit. Denn internationale Forschungsteams haben herausgefunden, dass sich eine dankbare Grundhaltung auf nahezu alle Lebensbereiche positiv auswirkt. Bewusst dankbare Menschen sind demnach nicht nur optimistischer, sie senken auch ihr Stresslevel, verringern ihr Herzinfarktrisiko und beugen Angststörungen, Depressionen und Suchtentstehung vor.

Dass auch die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen durch Dankbarkeit enorm gewinnt, lässt sich leicht nachvollziehen. Wenn Sie also Ihrem Ehepartner wieder einmal Danke sagen wollen: Die Stiftung Zukunft CH hat einen zeitlosen Tischkalender für Ehepaare erstellt, der den Wert von Liebe, Aufmerksamkeit, Treue und eben der Dankbarkeit in den Fokus rückt. Er kann über das Bestellformular bestellt werden.

Übrigens gibt es am 26. Dezember in den USA noch einen anderen Gedenktag – für all die, die lieber mit hängenden Mundwinkeln durchs Leben gehen wollen und Dankbarkeit für überflüssig halten: den „Tag der Jammerlappen“. Welchen dieser Tage man also lieber feiert, ist wohl eine Frage der Einstellung.

In diesem Sinne: Danke für Ihre Aufmerksamkeit!