Am Donnerstag, den 20. Dezember 2012, veranstalten Christen in Zürich, Bern und Luzern Mahnwachen für die weltweit verfolgten Glaubensbrüder.
Worum geht es?
Die Folterung, Vertreibung und Tötung von Menschen um ihrer Religion und um ihres Glaubens willen ist nicht neu. In den vergangenen 20 Jahren hat jedoch die Verfolgung der Christinnen und Christen weltweit dramatische Ausmasse angenommen. In ihrer Zeitschrift vom November 2012 schreibt etwa CSI (Christian Solidarity International) unter dem Titel „Der Frühling wintert“ von der Christenverfolgung in Burma, im Iran, im Sudan, in Pakistan, im Nahen Osten, in Ägypten usw. Die Organisation „KIRCHE IN NOT“ berichtet unter dem Titel „Syrien – Naher Osten: Christen erleben Leid, Vertreibung und Unsicherheit!“ davon, dass die Situation für viele Christinnen und Christen gerade in diesem Lande unerträglich geworden und die Flucht meist der einzige Weg zur Rettung des eigenen Lebens für die Eltern und ihre Kinder ist.
Was nicht wahr sein darf, kann nicht wahr sein?
Die weltweite Christenverfolgung ist in den hiesigen Medien kaum je ein Thema. Ganz oben auf der Agenda stehen Fragen wie steigende Kirchenaustritte bei den reformierten und katholischen Kirchen, der Aufwind für die sog. Freikirchen, innerkirchliche Kontroversen usw. Selten bis gar nie jedoch ist die Rede von den erwähnten Christenverfolgungen. Die dramatische Entwicklung wird schlicht ausgeblendet: „Was nicht wahr sein darf, kann nicht wahr sein“ – scheint für Viele das Motto zu sein. Die Aufrufe zur religiösen Toleranz, welche etwa von Papst Benedikt XVI., von griechisch-orthodoxen Patriarchen, vom neuen koptischen Papst Tawadros II. oder von gemässigten Vertretern des Islam erlassen werden, verhallen wirkungslos. Das Leiden der Verfolgten geht unwidersprochen weiter.
Eine Mahnwache für die weltweit verfolgten Christen und Christinnen
Die Organisation CSI will auf das Thema der Christenverfolgung aufmerksam machen. Sie organisiert zu diesem Zweck Mahnwachen in drei Schweizer Städten. Alle sind herzlich zu diesem Akt der Solidarität eingeladen. Wer kommt, möge sich schwarz (dunkel) kleiden. Die Mahnwache findet bei jeder Witterung statt. Nach Abschluss der Schweige-Halbestunde kehren die Teilnehmer ebenso schweigend wieder zu ihren Familien zurück. In Luzern wird der Anlass auch vom Verein PRO ECCLESIA unterstützt.
Mahnwachen: Ort und Zeit
Zürich: 18.30–19.00 Uhr, Züghusplatz (beim Paradeplatz).
Bern: 17.30–18.00 Uhr, Bahnhofplatz, bei der Heiliggeistkirche.
Luzern: 17.30–18.00 Uhr, Bahnhofplatz, beim grossen Torbogen.