Das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat 2017 dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) 10’597 Hinweise zu Bestrebungen von verdächtigen Migranten übermittelt. Damit hat sich die Zahl der Meldungen im Vergleich zum Vorjahr vervielfacht. Dies berichtete „Die Welt“ am 26. September 2018 unter Berufung auf eine Anfrage der FDP im Bundestag. Die Hinweise betreffen gefährliche Aktivitäten durch Ausländer, die über das Asylsystem zugewandert sind. Dazu zählen zum Beispiel sicherheitsgefährdende oder geheimdienstliche Tätigkeiten sowie die Vorbereitung oder Anwendung von Gewalt. Im Jahr 2016 waren es noch 2‘418 Hinweise gewesen. 2018 sollen bis Ende August 4‘979 Hinweise vom BAMF übermittelt worden sein. Die Bundesregierung teilte allerdings mit, dass das BfV keine Statistik darüber führt, welche Hinweise sich als begründet beziehungsweise als haltlos erwiesen haben. Stephan Thomae, der für Innenpolitik zuständige Vizevorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, kritisiert: „Die Zahlen zeigen eine gestiegene Aufmerksamkeit innerhalb der Bevölkerung. Die Bundesregierung muss der Frage nachgehen, ob hinter den gestiegenen Zahlen auch etwas steckt.“ Erst wenn geklärt sei, ob sich die Hinweise als begründet erwiesen hätten, könnten Rückschlüsse auf die Sicherheitslage gezogen werden, so Thomae.