Sobald in einem europäischen Land die Vollverschleierung verboten wird, tritt er in Erscheinung: der französische Immobilienhändler algerischen Ursprungs Rachid Nekkaz. So nun auch in Dänemark.

Von M. Hikmat

Nachdem die Gesichtsverschleierung in dem nordeuropäischen Land seit dem 1. August 2018 offiziell verboten ist, erklärte sich der Millionär auf seiner Facebookseite bereit, Geldstrafen für alle Frauen zu übernehmen, die sich dem Verbot widersetzen. Mehrere Frauenhaben ihn bereits kontaktiert. Der Algerier hat bereits ähnliche Strafen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und auch in der Schweiz bezahlt. Der muslimische Unternehmer gründete sogar die Organisation „Touche pas à ma constitution“ („Rühr‘ meine Verfassung nicht an“), die sich mit der Bezahlung dieser Bussgelder beschäftigt. Bezahlt hat er bis jetzt 315‘000 Euro Bussgelder, berichtet die algerische Zeitung „Algeriemondeinfos“ vom 12. August 2018.

Das bewusste Missachten und Brechen westlichen Gesetzgebung mancher Muslime zeigt sich immer deutlicher. Der Millionär algerischer Herkunft Rachid Nekkaz ruft muslimische Frauen auf, sich nicht an die neuen Verhüllungsverbote in Europa zu halten. Er erklärte sich auf seiner Facebook-Seite bereit, alle Geldstrafen für die Frauen zu bezahlen. Zwar droht ihm der österreichische Aussen- und Integrationsminister Sebastian Kurz damit, ihn wegen der Anstiftung zu einer Straftat strafrechtlich verfolgen zu lassen. Aber bis jetzt konnte der Algerier mehrere hunderttausend Euro an Bussgeldern ohne Konsequenz bezahlen.

Gefährdete Demokratie

Das zeugt von einer gefährlichen Entwicklung. Wenn die Gesetze eines Landes nicht mehr ernst genommen werden, ist die Demokratie bedroht. Unsere Grundgesetze sind das Ergebnis einer westlichen und abendländlichen Geschichte, die ein langer und schmerzhafter Entwicklungsprozess war. Viele Muslime sind von einer anderen Geschichte geprägt und kennen den Prozess, den Europa durchgemacht und der zur Demokratie geführt hat, nicht. Zum Teil lehnen sie ihn sogar ab. Für sie gilt die Scharia, das islamische Gesetz. Und dieses wird höher bewertet als die Gesetze eines Landes.

Es ist kein Zufall, dass sich Beispiele dieser Ablehnung und Missachtung der Gesetze und Gesellschaftsordnung in Europa in den letzten Jahren und Monaten deutlich vermehren. Am 17. August 2018 wurde bei einem muslimischen Paar aus Lausanne die Einbürgerung abgelehnt, weil sie den Handschlag mit Angehörigen des anderen Geschlechts beim Einbürgerungsgespräch aus religiösen Gründen verweigerten. Auch in Frankreich wurde im April 2018 der Einbürgerungsantrag einer Algerierin in Frankreich verweigert. Der Grund: Am Tag ihrer Einbürgerung hatte sie sich ausdrücklich geweigert, dem zuständigen Beamten und einem Lokalpolitiker bei der Zeremonie die Hand zu geben.

Falsch verstandene Integration?

Es zeigt sich: Der Islam ist und bleibt eine Herausforderung für die europäischen Länder. Erst im Juni hat der Bundesrat die eidgenössische Volksinitiative „Ja zum Verhüllungsverbot“ abgelehnt und hat einen indirekten Gegenvorschlag in die Vernehmlassung gegeben. Ein Zeichen falsch verstandener Integration? Ohne ein Umdenken der Politik und Gesellschaft wird der Islam weiter an der Umsetzung seiner eigenen Gesetze in Europa arbeiten …