Nach dem Yom Kippur Krieg (1973) und der darauf folgenden Ölkrise, die von den arabischen Ländern in die Wege geleitet wurde, erhielt Europa das Recht, die Wirtschaft und das Ölpotential in den arabischen Ländern zu entwickeln. Es erklärte sich im Gegenzug dazu bereit, sich der arabischen Politik gegenüber Israel anzuschliessen, sowie Europa aus dem Einflussbereich der USA herauszulösen. Es gibt keine schriftlichen Protokolle der Sitzungen, die hinter verschlossenen Türen stattfinden. Im Verlaufe der Jahre hat der EAD eine komplizierte Reihe von Abkommen eingeführt, die die Grundeinstellung der EU gegenüber den USA und Israel negativ verändert hat.
Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa inklusive Schweiz und den arabischen Ländern und Israel – zwischen Islam und Christen – gehen uns alle etwas an. Der EAD ist von ausserordentlicher Wichtigkeit für uns. Mit der Einigung der EU auf eine Mittelmeerunion Anfang dieses Jahres öffnet sie dem neuen Handelspartner mit etwa 250 Millionen Muslimen Tür und Tor. Das könnte den EU-Beitritt der Türkei beschleunigen und das Verhalten gegenüber Israel als Partner der Mittelmeerunion negativ beeinflussen. Zu diesem aufklärenden Vortrag lädt der Schweizerische Protestantische Volksbund Thurgau mit den Nachbarsektionen beider Appenzell und St. Gallen jedermann herzlich ein. Herr Michael Böhme aus Basel,wird in seinem Vortrag den politischen, geschichtlichen und geistlichen Hintergrund des EAD aufzeigen.
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Vortrag: Euro-Arabischer Dialog (EAD)
mit Michael Böhme
Samstag, den 14. Juni 2008
14.15 Uhr, Evang. Kirchgemeindehaus
Toggenburgerstr. 50, 9500 Wil

Schweizerischer Protestantischer Volksbund Thurgau