In nur zwei Wochen haben 10’110 Schweizerinnen und Schweizer die SEA-Online-Petition zur „Love Life“-Kampagne unterschrieben. Dazu kommen noch 116 per Brief eingesandte Unterschriften. Das gab die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) in einer Medienmitteilung vom 3. Juni 2014 bekannt. Mit ihrer Unterschrift verleihen die Unterzeichner ihrer Entrüstung über die aktuelle Präventionskampagne des BAG Ausdruck und hoffen, ein Zeichen für eine sinnvolle Präventionsarbeit zu setzen.
Der riesige Erfolg der Unterschriftensammlung zeigt, dass die voyeuristische Kampagne dem Empfinden vieler widerspreche und dringend ausgesetzt oder angepasst werden muss. Die SEA hofft, dass die Kampagne damit nicht in der geplanten Art und Weise durchgeführt wird. Zudem ist es ein deutlicher Aufruf für zukünftige Präventionskampagnen des BAG, diese zielgerichteter und mit mehr Sensibilität zu lancieren.
Die Schweizerische Evangelische Allianz spricht sich mit ihrem Vorgehen nicht gegen die Notwendigkeit von Aids-Präventionskampagnen aus. Sie ist aber der Meinung, dass sachliche Argumente nachhaltiger wirken als sexuell aufreizende Bilder. Vor allem fordert sie den Verzicht auf bildliche Darstellung von Sexpraktiken auf öffentlichen Plakaten oder in Werbespots. Besorgt ist die SEA auch darüber, dass die Kampagne des BAG auch Kindern und Jugendlichen frei zugänglich ist.
Die SEA wendet sich mit Ihrem Anliegen auch direkt an den Chef des für das BAG zuständigen Departements, Bundesrat Alain Berset. Sie bittet ihn, die Kampagne zu überprüfen und wo möglich korrigierend einzugreifen.