In der Bedrohung unserer Erfolgs-, Konsum- und Vergnügungswelt durch Corona wurde es allzu still um die anhaltende Gefährdung durch den Vormarsch des Islam vielerorts. Aus dieser Covid-Müdigkeit hat uns jüngst in Burkina Faso die Auslöschung des gesamten Dorfes Solhan durch Dschihadisten herausgerissen.

Von Heinz Gstrein, Orientalist

Wo wie Anfang Juni 2021 im Norden Burkina Fasos islamische Gewaltherrschaft nicht von „Heiligen Kriegern“ ausgebreitet wird, geschieht das weiter durch Expansion mittels gezielter „Auswanderung“, der sogenannten „Hidschra“. Das Jahr 2015 des grossen Ansturms von Migranten aus vorwiegend islamischen Ländern auf Europa war schon fast über Testen und Impfen vergessen, als im Mai 2021 junge Muslime aus ganz Afrika an Marokkos Küste die spanische Stadt Ceuta zu erreichen versuchten.

Was die islamische Welt dem restlichen Globus von Anfang an und heute wieder intensiv aufzwingen will, ist nicht nur eine autoritäre islampolitische Ordnung. Zwar gibt es seit dem Ende des osmanischen Türkenreiches anfangs der 1920er-Jahre keinen Kalifen als allherrschenden Nachfolger von Mohammed mehr. Dafür herrschen aber von Marokko bis zum Golf diktatorische oder monarchische Machthaber. Vergessen wir nicht, dass die Bezeichnung „Sultan“ von arabisch „sulta“ (Macht) herkommt. In der Islamischen Republik Iran gilt ein anderes, aber nicht weniger undemokratisches Regierungssystem: Die „Herrschaft der schiitischen Religionsgelehrten“, die sich seit 1979 als autoritäres Regiment der Ayatollahs manifestiert.

Was der Islam anderen Kulturen, Religionen und Ländern im Endeffekt jedoch aufzwingen möchte, geht viel weiter. Die Welt hat nie, nicht einmal bei kommunistischer Unterdrückung, ein so totalitäres System gekannt wie unter islamischer Knechtschaft. Die Religion Mohammeds schreibt ihren Anhängern, aber auch den von ihr Unterworfenen bis in die kleinsten Details vor, wie sie sich auf Erden zu verhalten haben, um Allahs Himmel zu verdienen. Das reicht von der grausamsten Art, wie die Köpfe von Glaubensfeinden mit dem Messer abzuwürgen sind, bis zum erlaubten oder verbotenen Gebrauch von Zahnbürsten und Klistieren. Im Leben von Musliminnen und Muslimen sowie auch ihrer christlichen oder jüdischen Untertanen ist alles unter Androhung schlimmster Körperstrafen genau festgesetzt, es gibt keine familiäre Intimität, nicht die kleinste persönliche Freiheit mehr.

In dieser Stunde, da die Welt aus dem Corona-Schlaf erwacht und sich geschwächt mit erneuter islamischer Aggressivität wie in Burkina Faso konfrontiert sieht, erscheint passend der Sammelband „Der islamische Totalitarismus“ in den Buchhandlungen. Er stellt eingangs den heute fast vergessenen Muslim-Faschisten Essad Bey (1905–1942) vor. Für ihn verstanden sich „beide – Islam und Faschismus – als ein in sich geschlossenes, alle wesentlichen Lebensbereiche umfassendes System der Integration von Menschen in ein geschlossenes, organisches Gebilde des gemeinschaftlichen Zusammenlebens“. Dieses Gebilde „umfasst alle Aspekte des menschlichen Lebens, es bestimmt die Art der Koexistenz und sozialen Konvergenz, der ökonomischen Form der Kooperation und Arbeitsteilung, des rechtlichen Beziehungsgefüges, der moralischen und sittlichen Verbindlichkeit sowie auch des Lebenssinns bzw. der teleologischen Ausrichtung des Lebens jedes Einzelnen und der Gemeinschaft selbst.“ Die Ordnung, die hier intendiert wird, „lässt keinen Handlungsspielraum für den handelnden Menschen zu.“

Aus dem Nachlass des 2017 allzu früh verstorbenen deutschen Journalisten Udo Ulfkotte stammt der Beitrag „Muslimische Flüchtlingsströme“. Der ehemalige Nahostexperte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) entdeckt dahinter einen „Geheimplan zur Eroberung Europas“ und eine „klug durchdachte Strategie“. Diese umfasst das Einfordern „islamspezifischer Rechte“ wie auf das Kopftuch und die Abmeldung islamischer Kinder vom Sportunterricht, Annahme der Staatsbürgerschaft der Gastländer, Verhinderung islamkritischer Berichterstattung, demografische Unterwanderung, Errichtung von Parallelgesellschaften, Netzwerkbildung, Verbreitung einer Ideologie der Überlegenheit des Islam, Erpressung westlicher Politiker und Kirchenführer sowie Nutzung der „Taqiyya“ (Lüge im Dienst des Islam), um Integrationswillen und Dialogbereitschaft vorzutäuschen.

Dass von dieser Islamisierung christlich geprägter, wenn auch heute weitgehend entchristlichter Strukturen die ökonomischen Bereiche nicht ausgenommen bleiben, zeigt der Aufsatz des Welthandelsexperten Gebhard Fidler „Die Islamisierung der europäischen Wirtschaft über das Halal-Konzept“. Weitere Beiträge, die das totalitäre Gefahrenpotential des Islam vor Augen führen, sind: „Der Islam als Gegenchristentum“, „Die Dekadenz des Westens als Einfallstor des Islamismus“, „Wenig für Andersgläubige – Alles für sich: Wie viel Toleranz gewährt und fordert der Islam?“ und „Zur Zukunft Europas“.

Alles in allem eine Handreichung zu europäischer Wachsamkeit, die jede und jeder zur Hand nehmen sollten, denen der Fortbestand der Schweiz und Europas am Herzen liegt.

Michael Ley und Christian Zeitz (Hrsg.), Der islamische Totalitarismus, Gerhard Hess Verlag, Bad Schusssenried, 2021, 236 Seiten, CHF 22.90