In ihrem Bericht an den UNO-Menschenrechtsrat, der seit dem 22. Oktober 2012 im Rahmen der 14. Sitzung der „Universal Periodic Review“ in Genf die Menschenrechtsbilanz ihrer Mitgliedstaaten darlegt, kritisiert die Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz (www.plan-s.ch), „dass es in der Schweiz keine nationale Strategie“ gäbe, welche Kindern und Jugendlichen „den Zugang zu einer umfassenden Sexualerziehung an der Schule“ garantiere. Kritisiert wird vor allem, dass je nach Modell „sensible Themen wie sexuelle Orientierung, Gendernormen, Beziehung, Genderidentität und Abtreibung oft gar nicht diskutiert“ würden. Sexuelle Gesundheit Schweiz beruft sich unter anderem auf die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ), welche bereits in einem Bericht von 2009 umfassende, regelmässige und verpflichtende Sexualerziehung in der Schweiz gefordert hat. Konkret solle die Schweiz dafür sorgen, dass kein Kind „in seinem Recht auf adäquate Erziehung diskriminiert“ werde, heisst es im Bericht von Sexuelle Gesundheit Schweiz. Daher müssten Strategien entwickelt werden, um „die bestehenden effizienten Modelle und Standards, welche eine umfassende Sexualerziehung garantieren, landesweit zu implementieren“. Weiter wird auch eine gesetzliche Verankerung der Sexualerziehung auf Bundesebene sowie eine Überwachung von deren Umsetzung in den Kantonen gefordert.