Thomas Renggli bemängelt in „Die Weltwoche“ den „Sprachnotstand“ an Schweizer Schulen. Die Festigung von Deutschkenntnissen stehe laut Renggli nicht einmal in der Primarschule an erster Stelle. Bereits in der zweiten Klasse beginne der Fremdsprachenunterricht im Fach Englisch. Ab der fünften Klasse folge dann Französisch. Die Anforderungen im Deutschunterricht sinken laut Renggli, da Diktate und schriftliche Arbeiten mittlerweile eine Seltenheit seien. Die Sprachsensibilität sei bei den Schülern zwar gegeben, jedoch wolle man die Schüler durch komplexe Schreibaufgaben nicht „frustrieren“.

Der Rechtsprofessor Alain Griffel an der Universität Zürich sagt, dass selbst bei Studenten die Sprachkompetenz zu wünschen übrig lasse: „Zahllose elementare Orthografie-, Grammatik- und Kommafehler! Satzbau und Formulierungen, überwiegend ungelenk bis fehlerhaft“.

Laut Renggli richten sich „die ‚Sprachbemühungen‘ (..) vermehrt auf die Vermeidung diskriminierender, ausgrenzender Bezeichnungen.“ Kurzum: „Genderwahn und Woke-Hysterie zerstören die Sprachkultur.“ Hinzu kämen die steigenden Zahlen der Migration und der dementsprechend sinkende Anteil deutscher Muttersprachler, die zum Sprachnotstand beitragen.

Quelle: VDS, weltwoche.ch