Skandinaviens grösste Hotelkette Nordic Choice hat Pornofilme aus dem Pay-TV-Angebot ihrer 171 Hotels verbannt. Anstatt Pornokanäle wird „Kunst auf Abruf“ mit einer grossen Auswahl an hochwertiger Videokunst angeboten. Als Grund nennt der Eigentümer der Kette Petter Stordalen in einer Pressemitteilung die soziale Verantwortung, der sich Nordic Choice verpflichtet fühlt. „Wir sind der Überzeugung, dass es ein selbstverständlicher Bestandteil unserer sozialen Verantwortung ist, keine Branchen zu unterstützen, die zum Menschenhandel beitragen“, so Stordalen. Der Beschluss solle mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden. 2012 stimmten über 2‘500 Mitarbeiter der Hotelkette dafür ab, das Projekt „Free to grow“ (frei zu wachsen), das sich gegen den Menschenhandel engagiert, zu unterstützen. Dabei geht es insbesondere um den Schutz von Kindern, die Opfer sexueller Ausbeutung bzw. sexuellen Missbrauchs wurden. 1,2 Millionen Kinder fallen laut Stordalen jährlich Menschenhändlern zum Opfer. 70 Prozent davon werden sexuell ausgebeutet. Kinder werden sowohl an das Rotlichtmilieu als auch an die Porno-Industrie vermittelt.