Dass die religiösen Führer im Iran Hass und Ablehnung predigen und auch praktizieren ist nicht neues und wird von Menschenrechtsorganisationen immer wieder angeprangert. Dass es immer wieder auch andere Situationen gibt, zeigt folgender Vorfall. Vor einigen Jahren soll ein hochrangiger iranischer Beamter in engerem Kontakt mit israelischen Geschäftsleuten gestanden sein. Möglicherweise waren sogar Regierungs- und Mossad-Beamte involviert. Die Ermittlungen dieses „abscheulichen“ Verbrechens (womit gemeinhin Kollaborationen jeglicher Art mit Israel gemeint sind) wurden jedoch eingestellt, der Iraner verlor angeblich nur seinen Job, berichtete das israelische Magazin „Israel Heute“ vom 24. Juni. 2021. Die Frage, die sich dabei aufdrängt ist, warum? Bei dem Geschäftsmann handelte es sich um keinen geringeren als den Schwager von Ayatollah Ali Khamenei, Irans Obersten Führers.

Der ehemalige iranische Präsident, Mahmoud Ahmadinedschad, meldete sich daraufhin zu Wort, so „Israel Heute“ weiter. Eine ihm verbundene iranische Nachrichten-Website veröffentlichte am 20. Juni 2021 seinen Brief, in dem er behauptete, dass Hassan Khojasteh, ehemaliger stellvertretender Leiter des staatlichen Rundfunksenders IRIB, von israelischen Geschäftsleuten in Indien 2009 beherbergt wurde. Angeblich wollte Khojasteh, der Bruder von Khameneis Frau, sogar Tel Aviv besuchen. Doch Ahmadinedschad deckte das Vorhaben auf und entfernte Khojasteh von seinem Posten. Der Vorfall wurde jedoch „aufgrund bestimmter Erwägungen“ nicht untersucht. Wäre Khojasteh als Verräter angeklagt worden, wäre dies auf seine Schwester und somit auch auf Khamenei selbst gefallen. Dieser konterte, dass Ahmadinedschad lüge.

Israel und der Iran waren vor der islamischen Revolution 1979, als der Schah von Persien noch regierte, enge Verbündete.