Stunden vor Beginn der „Demo für Palästina in der Schweiz“, am 18. Juli, um 19 Uhr, auf der Gemüsebrücke in Zürich, äusserte sich der Schweizerische Israelitische Gemeindebund SIG in einer Medienmitteilung besorgt über Aufrufe zur Gewalt in den sozialen Medien gegenüber Schweizer Juden. Es handle sich um „antisemitische Äusserungen von einem noch nie da gewesenen Ausmass und konkrete Drohungen und Aufrufe zur Gewalt gegen Juden in der Schweiz“. Nachdem der SIG darauf aufmerksam gemacht habe, hätten diverse Medien über diese besorgniserregenden Ereignisse berichtet, welche Schweiz weit ein grosses Echo ausgelöst hätten. So hätten den israelitischen Gemeindebund auch zahlreiche Sympathiebekundungen erreicht.
Der SIG sei zutiefst besorgt über die geäusserte Gewaltbereitschaft und habe seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass die Urheber der Drohungen zur Vernunft kommen. Er vertraue darauf, dass die Behörden die nötigen Massnahmen treffen, um den Schutz der jüdischen Bevölkerung und ihrer Institutionen zu gewährleisten. Ebenso habe der SIG die Staatsanwaltschaft dazu aufgefordert, jene Personen, die sich in den sozialen Medien antisemitisch geäussert hätten, zur Rechenschaft zu ziehen. Der SIG habe einen Krisenstab gebildet, der rund um die Uhr die Lage beobachte und entsprechend handeln werde.

Die Gesellschaft Schweiz Palästina distanziert sich indessen von Aufrufen zur Gewalt gegen Juden und schreibt dazu auf ihrer Website: „Wir tolerieren an der Kundgebung keinen Rassismus und keine Diskriminierung aufgrund der Ethnie, Religion, Nationalität oder des Geschlechts!“

(Quelle: APD)