Was Zukunft CH bereits recherchiert und berichtet hat, wurde nun von der Zeitung „Sonntag“ offiziell bestätigt: Die Schweizerische Bundesbahn SBB will zum nationalen „Vorzeige“-Betrieb werden, was die Durchsetzung zentraler Inhalte des umstrittenen Gesellschaftsveränderungsprogramm „Gender Mainstreaming“ anbelangt. Die bessere Männereignung für zahlreiche Bahnberufe soll – u.a. zum Ärger der Lokführergewerkschaft VSLF – nicht mehr wahr sein. Der SBB-Verwaltungsrat unter Präsident Ulrich Gygi gibt dem Personalchef Markus Jordi im Rahmen einer eigenen „Gender-Management-Strategie“ vorerst einmal drei Jahre Zeit, um die gender-typischen „Frauenquoten“ einzurichten. Bei diesen wird das Geschlecht nicht selten höher gewichtet als die Qualifikation der Person. So soll in diesen ersten drei Jahren der Frauenanteil im Gesamtbetrieb von heute gut 14 auf 18 Prozent gesteigert werden. Auf Kaderstufe will der Verwaltungsrat einen Wert von 15 Prozent. Jordi, der willig mitzumachen scheint, hat bereits erste Massnahmen eingeleitet: „Die Vorgabe ist, dass bei jeder Neubesetzung einer Stelle eine Frau in die Schlussrunde kommt.“ Jordi bezeichnet dies als „begrüssenswerten Kulturwandel“. Weiter werden auch für Teilzeitarbeit gezielt Hausfrauen und Familienmütter angeworben sowie eigene SBB-Kinderhorte erstellt. Der VSLF sieht rot: „Das ist keine gute Entwicklung. Kurzfristige Einsätze werden an den Vollzeitangestellten (Männern) hängenbleiben“, beklagt etwa dessen Präsident Hubert Giger. Die Frage, was unsere Gesellschaft und unsere Landeszukunft jedoch überhaupt gewinnt mit dem SBB-Genderprogramm bzw. was längerfristig Volksgewinnendes dabei eigentlich „vorgezeigt“ werden kann, hat bis heute noch kein(e) SBB-Verantwortliche(r) beantwortet. Markus Jordi begründet das grosse SBB-Interesse an Frauen mit einer angeblichen „Talentnot“ bei Männern.