Nach Sachsen und Schleswig-Holstein untersagt jetzt auch Sachsen-Anhalts Bildungsministerium an Schulen das Gendern mit Sonderzeichen. Die Entscheidung bezieht sich sowohl auf den Unterricht als auch auf den offiziellen Schriftverkehr der Schulen. Das Ministerium von Eva Feußner (CDU) begründet die Entscheidung mit dem jüngsten Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung: Dieser hatte im Juli klargestellt, „dass die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren zur Kennzeichnung verschiedener Geschlechtsidentitäten weiterhin nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehört und folglich den aktuellen Festlegungen des Amtlichen Regelwerks nicht entspricht.“ Bei der Bewertung von Schülertexten, in denen trotzdem Gender-Grammatik verwendet wird, lässt das Ministerium aber Augenmass zu. Es komme auf die Gesamtschau der Schülerleistung an, so ein Ministeriumssprecher: Eine Kennzeichnung im Rahmen einer Korrektur sei empfohlen, eine Ahndung aber ein „Abwägungsergebnis“.

Quellen: VDS, mz.de, presseportal.de