Während sich das Schweizer Volk erst kürzlich klar für ein Minarett-Verbot aussprach, legen Schweizer Grossfirmen immer mehr Wert auf religiöse Neutralität – gerade auch in der Zeit, in der es auf das grösste hierzulande gefeierte christliche Fest der Weihnacht zugeht, das berichtet „20 Minuten Online“ vom 6. Dezember 2009. Bei den Grosskonzernen gebe es keine Weihnachtswünsche, sondern „schöne Festtage“.
Die grösste Schweizer Firma, Nestlé, (280‘000 Mitarbeiter) verschicke nur noch „Grusskarten mit der neutralen Aufschrift“. Und die Mitarbeiter des ABB-Konzerns hätten dieses Jahr die Wahl zwischen einer Winterlandschaft und abstrakter Kunst. Andere Kartenmotive stelle der Konzern nicht zur Verfügung. Auf den Karten sei dementsprechend auch nichts von Weihnachten zu lesen, sondern nur „alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr“. Der Konzern verhalte sich schon lange religionsneutral und vermeide jegliche Hinweise auf den christlichen oder einen anderen Glauben, so ABB-Sprecherin Melanie Nyfeler gegenüber 20 Minuten Online.

Auch bei der Credit Suisse sieht man davon ab, auf das Fest der Geburt Christi hinzuweisen. So fände sich auf den Kundenkarten und -geschenken in der Schweiz lediglich das Wort „Festtage“ und auf für die in den USA gedachten nur die Bezeichnung „happy holidays“. Als weltweit tätiges Unternehmen wolle man überkonfessionell agieren.

Ziel der Unternehmen sei es, bei allen Kunden und Mitarbeitern einen guten Eindruck hinterlassen. Somit wolle man keinesfalls den Verdacht religiöser Vorbehalte oder Diskriminierungen erregen. „Das geht soweit, dass sie ihren Mitarbeitern nicht einmal mehr erlauben, Weihnachtskarten zu verschicken.“, so 20 Minuten Online abschliessend.