Am 20. März 2013 hat der Ständerat über die Totalrevision des Alkoholgesetzes debattiert. Zukünftig sollen Happy Hours oder sogenannte „Flatrate“-Angebote für alle alkoholischen Getränke rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche erlaubt sein. Aktuell sind solche Promotionsmassnahmen für Spirituosen noch nicht erlaubt. Schutzorganisationen wie „Sucht Schweiz“ können diesen Entscheid nicht nachvollziehen: „Er widerspricht in krasser Weise dem Zweck des Gesetzes, nämlich den problematischen Konsum von Alkohol und alkoholbedingte Schäden zu vermindern. Bleibt zu hoffen, dass der Nationalrat diesen Entscheid des Ständerats korrigieren wird.“, so die Organisation auf ihrer Homepage. Der Entscheid des Ständerates, den Verkauf von alkoholischen Getränken im Detailhandel zwischen 22 und 6 Uhr zu verbieten und Mindestpreise für alkoholische Getränke einzuführen, werde hingegen begrüsst: „Wissenschaftliche Studien zeigen: Werden alkoholische Getränke teurer, wird weniger getrunken. Das gelte besonders für Jugendliche oder Menschen, die viel Alkohol konsumieren. Das Portemonnaie der moderat Konsumierenden würde nur unwesentlich belastet. Und wo weniger konsumiert wird, verringern sich die Gesundheitskosten und alkoholbedingte Schäden wie Alkoholvergiftungen, Gewalt und Verkehrsunfälle oder auch Littering.“ Gemessen an der gestiegenen Kaufkraft sei Alkohol inzwischen sehr billig zu haben. Die Preise seien sogar stärker gesunken als jene für Nahrungsmittel. Ein Rausch zum Preis eines Sandwiches sein heute problemlos möglich.