War Pornografie früher verpönt, ist sie im Jahr 2021 weitgehend salonfähig und erschreckend leicht zugänglich. „Ein Drittel des Datenverkehrs im Internet umfasst heute pornografische Inhalte. Porno scheint längst zum Mainstream-Angebot zu gehören“. Dies stellen die die Initianten der durch Zukunft CH unterstützten Konferenz „porno-frei“, welche am 25. September 2021 mit rund 100 Teilnehmern (live in Aarau und online) stattfand, fest. Während Befürworter die häufig gewaltgespickten Videos als „beziehungsbelebend“ anpreisen, weisen die Präventionsexperten von „pornofrei“ auf die gesundheits- und beziehungsschädigenden Aspekte hin. „Das Hauptproblem liegt in der sexuellen Isolation. Menschen, die sich regelmässig pornografisches Material reinziehen, wandern mit der Zeit aus der Beziehungssexualität in die sexuelle Selbstbetätigung aus“, zitieren sie den Berliner Sexualpsychologen Christoph Joseph Ahlers. Dass der Konsum von Pornografie weder tiefgehende Erfüllung noch Freiheit in der Sexualität bringt, wissen viele Mitarbeiter der Konferenz aus eigenem Erleben. In sogenannten Aussteiger-Gruppen teilen sie ihre Erfahrungen und unterstützen hilfesuchende Menschen auf dem Weg in eine beziehungsorientierte Sexualität.

Mehr dazu und Hilfsangebote unter: www.porno-frei.ch