Die Schweiz verfügt nun nicht nur über ein „Kompetenzzentrum für Sexualerziehung“, das hinter dem Rücken kantonaler Erziehungsdirektoren errichtet wurde. Inzwischen gibt es nun auch ein „Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR). Das Eidgenössische Departement für Äusseres (EDA) und das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) haben im Herbst 2010 einem Verbund von vier Universitäten das Mandat für die Gründung des SKMR erteilt. Neben den vier Universitäten sind das Zentrum für Menschenrechtsbildung der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz Luzern (PHZ) und die Informationsplattform Humanrights.ch, die sich u.a. für die Rechte Homosexueller einsetzt, daran beteiligt. Das SKMR ist seit 1. April 2011 operativ tätig und wird bis 2015 als Pilotprojekt geführt. Danach werde, gemäss der Homepage www.skmr.ch, sogar geprüft, ob es in eine „unabhängige nationale Menschenrechtsinstitution umgewandelt werden soll“. Die dort deklarierte Unabhängigkeit wie auch die Aktivitäten und Kompetenzen müssten jedoch kritisch hinterfragt werden. Denn das SKMR „erbringt im Auftrag von interessierten Kreisen (Behörden auf Ebene Bund, Kantone und Gemeinden, private Institutionen, Unternehmen und Organisationen) entsprechende Dienstleistungen und unterstützt somit die zentralen Akteure dabei, die menschenrechtlichen Normen in der Schweiz korrekt und nachhaltig umzusetzen.“