77 Prozent der Vergewaltigungen im Jahr 2023 auf den Strassen von Paris, die von der Polizei aufgeklärt werden konnten, gehen auf das Konto von Ausländern. Diese alarmierende Statistik der Pariser Polizeipräfektur über Vergewaltigungsfälle wurde kürzlich vom französischen Hörfunksender Europe 1 veröffentlicht.

Demnach wurden die meisten Taten nachts, v.a. an touristischen Orten, begangen. Nach Angaben der Pariser Polizeipräfektur waren 20 der Vergewaltiger im Jahr 2023 bereits polizeibekannt. Vier von ihnen hatten bereits andere sexuelle Übergriffe begangen. Bei allen in diesen Fällen von identifizierten und festgenommenen Vergewaltigern handelt es sich um „ausländische Staatsangehörige, die sich illegal im Land aufhalten“.

Gegenüber Europe 1 zeigte sich Grégory Joron, der Generalsekretär der Gewerkschaft Unité SGP Police-FO (einer Gewerkschaft der französischen Nationalpolizei) beunruhigt. Insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Sommerspiele in Paris geben ihm die Taten und die Orte der Geschehnisse zu denken: „Eigentlich sollten dies Plätze sein mit null Kriminalität, insbesondere, da wir Millionen von Touristen für die Olympischen Spiele erwarten, aber derzeit sind es immer noch Orte mit hoher Problemkonzentration. Ab einer bestimmten Uhrzeit nachts besteht leider immer noch ein Risiko, wenn eine Frau allein unterwegs ist, weil sie von einer Party oder sogar von der Arbeit nach Hause geht“, erklärt Joron gegenüber Europe 1.

Alle drei Tage eine Vergewaltigung

Seit 2022 stieg die Zahl der Vergewaltigungen um etwa zwei Prozent an. „Das ist immerhin eine Vergewaltigung alle drei Tage“, so Joron. Das werfe Fragen auf, da die Zahlen seit 2018 auf dem Niveau sind. Man sehe, „dass es sich um ein Phänomen handelt, das man nicht abstellen kann“, mahnt Joron.

Die Pariser Polizeipräfektur schlägt deshalb nun Alarm. Um die Stadt sicherer zu machen, startete Anfang April in den Touristengebieten die Aktion „sauberer Platz“ mit verstärkter Polizeipräsenz. Doch dies ist nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Und der hat maximal zeitlich begrenzte Wirkung, wenn man nicht parallel auch die Migrationspolitik gründlich überdenkt.

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