Rund 2‘500 Personen nahmen am 20. September 2014 am 5. Marsch fürs Läbe in Zürich teil. Trotz linksautonomer Gegendemonstranten verlief der Anlass aber weitgehend friedlich. Die Organisatoren können auf einen erfolgreichen Marsch zurückblicken.

Von Ralph Studer

Daniel Regli, Präsident des Organisationskomitees, eröffnete den Marsch fürs Läbe 2014 und begrüsste im Zürcher Hafen Enge besonders auch die Delegationen, die aus der Westschweiz und Polen angereist waren. Er hob hervor, dass unsere Gesellschaft Menschen mit dem Downsyndrom (DS) das Lebensrecht zunehmend verweigert und mehr als 90 Prozent der Kinder mit einer Diagnose DS abgetrieben werden. Deshalb wollte der diesjährige Marsch besonders den Schutz von Menschen mit dieser Behinderung ins Zentrum der Kundgebung rücken.

Lebensfreude mit Downsyndrom

Der deutsche Kinderarzt Holm Schneider machte den Anwesenden Mut, Kinder mit Downsyndrom willkommen zu heissen. Wie spannend und freudig ein Leben mit Downsyndrom sein kann, zeigte Cornelia Albert, die selber von der Krankheit betroffen ist. Ihre Ansprache sprühte vor Lebensfreude. Mimi Christen berichtete über die Herausforderung und den Gewinn des gemeinsamen Lebens mit ihrer 22-jährigen Tochter mit Downsyndrom. In ihrem Lied „Eine vo üs“ untermalte die Berner Sängerin Sibylle Böhlen mit ihrer Band das Motto der diesjährigen Veranstaltung und den Wert eines jeden menschlichen Lebens.

Alt-Nationalrat Markus Wäfler unterstrich die Absolutheit und die Bedeutung des Schutzes des Lebens, welches sowohl in der Schweizerischen Bundesverfassung als auch im Völkerrecht verankert ist. „Wählen wir“, rief Wäfler den Teilnehmern zu, „bei den Nationalratswahlen 2015 Politiker und Politikerinnen, die sich für den Lebensschutz einsetzen!“

Marsch durch die Innenstadt

Mit Transparenten wie „Gottes geniale Idee – die Familie“ und „Danke fürs Läbe“ und viel musikalischer Untermalung durch die Jubeltrubel Brassband schritten die rund 2‘500 Personen auf ihrem Marsch durch die Zürcher Innenstadt. Während des Marsches kam es teilweise zu grösseren Störaktionen durch linksautonome Gegendemonstranten; die Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer wurde jedoch durch das schnelle und konsequente Eingreifen der Polizei gewährleistet.

Eine junge Teilnehmerin, die das erste Mal dabei war, sagte in überzeugender Manier, dass das Einstehen für das Leben in unserer Gesellschaft mehr denn je gefragt ist. Ähnlich äusserte sich ein anderer junger Kundgebungsteilnehmer, der die Ausstrahlung und Wichtigkeit solcher Anlässe auf unsere Gesellschaft hervorhob.

Zurück im Hafen Enge, führte Beatrice Gall, Geschäftsführerin von Zukunft CH, durch den überkonfessionellen Gottesdienst und betonte die Wichtigkeit des Einsatzes für den Lebensschutz. „Jede Stimme macht einen Unterschied“, so Gall. Pfarrer Daniel Schaltegger (Wetzikon) und Bischofsvikar Christoph Casetti (Chur), welche die reformierte und katholische Kirche vertraten, betonten die Notwendigkeit der Zivilcourage sowie die Würde und Unantastbarkeit jedes menschlichen Lebens. Für 2015 überlegen die sechzehn Trägerorganisationen, den Marsch eventuell in Bern oder Freiburg durchzuführen, da der Freiburger Bischofs Charles Morerod seine Teilnahme zugesagt hat. Etwas steht jedoch schon fest: Der Marsch fürs Läbe findet am 19. September 2015 statt! Und wir hoffen, auch Sie sind wieder mit dabei!