Als Folge der Veröffentlichung seines Films „Fitna“ im Internet hat der höllandische Politiker Geert Wilders zahlreiche Todesdrohungen erhalten. Wie er Robert Spencer, dem Direktor von „Jihad Watch“ anvertraute, haben die aus Jordanien, dem Libanon, Iran oder Saudi-Arabien stammenden Drohungen etwas Ironisches, denn sie prangern Blasphemie und Beleidigungen gegenüber dem Islam an, während doch Fitna nichts anderes getan hat als Verse aus dem Koran mit Gewaltszenen zusammenzustellen, in denen Muslime die Akteure sind. „Also“, so Wilders „wenn Vorwürfe gegenüber jemandem zu erheben sind, dann nicht gegenüber mir, sondern ihnen“.
Wilders und Spencer gehören zu den wesentlichen Akteuren gegen die islamische Ideologie und ihre Verbreitung in Europa. Wenn sie auch dieselben Schlussfolgerungen ziehen, so kommt ihre Kritik doch aus unterschiedlichen Richtungen. Wilders beurteilt den Islam als totalitäre und fremdartige Ideologie, welche die liberale Rolle Europas gefährdet, besonders die Meinungsfreiheit, die moralische Freiheit und das intellektuelle Niveau Europas. Spencer sieht als Historiker im Islam eine Aggression gegen den Westen und das Christentum in einer traditionellen kriegerischen muslimischen Haltung. Diese Aggression stelle fundamentale Freiheiten in Frage.

Beide bringen ihre Beunruhigung über den Fortschritt des Dhimmitums in Europa zum Ausdruck. Es handele sich um ein vorweggenommenes Dhimmitum: Vor dem Erscheinen des Filmes „Fitna“ hatte das niederländische Aussenministerium bei einer Reise nach Syrien laut den Film verurteilt, den es noch nicht einmal gesehen hatte. Das Problem dieses Dhimmitums sei, dass es nicht offen angekündigt werde.

Dies zeige sich in vielen Kapitulationen gegenüber der angenommenen Empfindlichkeit der Muslime „ob das nun die Einführung von Halal-Ernährung in der Schule betrifft oder gewisse Schulprogramme, welche jeden Hinweis auf den Holocaust unterlassen, weil das die Muslime beleidigen könnte.“ Wenn man aber diese Schritte verurteile, „wird man als Rassist oder Fremdenfeindlicher qualifiziert“. „Der kulturelle Relativismus“ – so Wilders – „ist eine tödliche Krankheit. Ein weibliches Mitglied des niederländischen Ministerkabinetts, Mitglied einer christlichen Partei, hatte erklärt, dass sie sich vorstellen könne, dass das Ende des Ramadans als nationales Fest deklariert werde. Das hat Protest hervorgerufen. Ich bin froh, dass sie das gesagt hat, auch wenn es dumm war, denn die Leute haben immer mehr genug von der Anpassungspolitik gegenüber der muslimischen Minderheit. Der Islam wird alles zerstören, auf was wir Wert legen, und je mehr wir vor ihm kapitulieren, umso weniger werden wir zurückbekommen. Davon bin ich überzeugt.“ („Zoon politikon“, Dezember 2008). (C.B.C.)

Quelle: Correspondence européenne 193/02
Übersetzung: Zukunft CH